Raffinerie

Ölpreis und Investstau machen dem Anlagenbauer Bilfinger das Leben schwer. (Bild: photollurg – Fotolia)

Die Leistung des Konzerns ging um 11 % zurück. Beide Segmente entwickelten sich wie erwartet rückläufig: Bei Industrial ist dies auf die geringere Nachfrage nach Projekten sowie die Marktsituation im Öl- und Gassektor zurückzuführen. Bei Power liege die Ursache des Leistungsrückgangs im Wesentlichen in einem erheblich verringerten Projektgeschäft. Der Auftragseingang bewegte sich bei Industrial auf der Höhe der Leistung, bei Power war er infolge der weiterhin geringen Nachfrage rückläufig. Insgesamt lagen die Auftragseingänge 11 % unter Vorjahreswert.

Die Entwicklung nach Segmenten

Die Leistung im Segment Industrial lag 9 % unter Vorjahreswert. Ursache ist der geringere Leistungsabruf im Öl- und Gassektor. Im 1. Quartal notierte der Ölpreis niedriger, daraus resultierten verringerte Instandhaltungsbudgets für das Jahr 2016. Dagegen waren bei der Instandhaltung von Anlagen der chemischen und pharmazeutischen Industrie leichte Steigerungen zu verzeichnen. Der Auftragseingang ging um 6 % zurück. Trotz deutlich geringerer Leistung bewegte sich das bereinigte Ebitda auf Vorjahresniveau, da die eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zu greifen beginnen.

Die Leistung im Segment Power ging vor dem Hintergrund der nachhaltig schwachen Nachfrage um 17 % zurück. Der Auftragseingang lag 28 % unter Vorjahreswert. Angesichts des Wettbewerbs- und Preisdrucks wird im deutschen und internationalen Projektgeschäft sehr selektiv vorgegangen. Das bereinigte Ebitda hat sich durch positive Effekte aus Kapazitätsanpassungen und geringeren Projektverlusten bei besserem Risikomanagement deutlich verbessert, war allerdings noch negativ.

Ausblick für 2016

Industrial: Trotz eines herausfordernden Umfelds im nordamerikanischen Projektgeschäft bestätigt der Konzern den Ausblick für das Geschäftsjahr 2016. Infolge der Nachfrageschwäche im Öl- und Gasbereich sowie auslaufender Projekte geht das Unternehmen von einem deutlichen Rückgang der Leistung auf rund 3,1 (Vorjahr: 3,65) Mrd. Euro aus. Für das bereinigte Ebita erwartet Bilfinger einen Wert auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 128 Mio. Euro). Die höhere Marge resultiert aus positiven Effekten der aktuellen Programme zur Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung.

Power: Aufgrund des verhaltenen Auftragseingangs rechnet der Industriedienstleister erneut mit einem deutlichen Rückgang der Leistung auf rund 1 (Vorjahr: 1,28) Mrd. Euro. Das bereinigte Ebita soll sich durch positive Effekte aus Kapazitätsanpassungen und geringeren Projektverlusten bei besserem Risikomanagement verbessern (Vorjahr: -69 Mio. Euro), jedoch weiterhin negativ ausfallen.

Konzern: Auf Konzernebene rechnet Bilfinger mit einem Rückgang der Leistung auf rund 4,1 (Vorjahr: 5) Mrd. Euro. Für das bereinigte Ebita geht das Unternehmen von einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (-23 Mio. Euro) aus.

Den vollständigen Halbjahresbericht finden Sie hier.

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