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Jede Sekunde zählt: Verschiedene Schutzfunktionen müssen Feuer mindestens 90 min lang vom Inneren des Sicherheitsschrankes fernhalten. (Bild: Asecos)

  • Sicherheitsschränke müssen im Brandfall den Inhalt gegen Flammen und Hitze abschirmen und somit Explosionsgefahr eindämmen und Zeit für Gegenmaßnahmen schaffen.
  • An die Ausführung eines Sicherheitsschrankes gelten hohe Anforderungen, die in verschiedenen internationalen Normen geregelt sind. Diese Normen unterscheiden sich teilweise deutlich.
  • Während der Umgang mit Gefahrstoffen in Deutschland strikt reglementiert ist, kommt dem Thema international noch nicht die nötige Aufmerksamkeit zu. Aufklärung darüber leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit.

Internationaler Vergleich

Neben dem Europäischen Standard sind auch andere Schutzkonzepte weit verbreitet. So setzt beispielsweise der Sachversicherer FM Global maßgeblich den Sicherheitsstandard in den USA. Der Geschäftszweig FM-Approvals ist ein weltweit qualifizierter Prüfservice für Anlagen und Produkte mit hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Er gibt auch Empfehlungen für den Einsatz von Brandschutzprodukten, die dann nach eigenen Richtlinien entwickelt und geprüft werden.

Die Anforderungen an Lagerschränke für entzündliche Flüssigkeiten sind in der FM-Norm 6050 definiert. Ein Sicherheitsschrank muss demnach so beschaffen sein, dass bei einem Brand die Innentemperatur des Schrankes über die Dauer von lediglich 10 min nicht über 163 °C ansteigt. Im Vergleich dazu fordert die Europäische Norm einen max. Temperaturanstieg von 180 °C über einen Zeitraum von 90 min. Der FM-Standard gilt in den USA in Verbindung mit einer geforderten Sprinkler-Anlage als ausreichend, um notwendige Evakuierungsmaßnahmen einzuleiten. Zusätzlich werden technische Leistungsanforderungen im Bereich Belastung, Flammendurchschlagsicherung sowie Auffang- und Verriegelungsvorrichtungen definiert. FM-Approvals fordert ergänzend eine mindestens jährliche Prüfung und Zertifizierung der Produktionsstätten. Zwischen FM-Standard 6050 und den Anforderungen nach DIN EN 14470-1 gibt es somit gravierende Unterschiede.

Aufklärungsarbeit im Gefahrstoffhandling

Die Geschichte des Typ-90-Schrankes zeigt, dass Aufklärung und Weiterentwicklung zu einem höheren Sicherheitsverständnis und Gefährdungsbewusstsein beitragen. Asecos macht sich als Hersteller von Sicherheitsschränken darum auch stetige Aufklärungsarbeit zur Aufgabe, innerhalb Deutschlands und international. Dies geschieht etwa über gezielte Experimental-Vorträge mit Gefahrstoff-Kleinmengen auf Messen und in Schulungen direkt im Unternehmen. Aufrüttelnd, aber in sicherem Abstand, zeigen spannende Experimente Verpuffungen, Explosionen und andere chemische Reaktionen, zu denen es bei Unachtsamkeit beim Arbeiten mit Gefahrstoffen kommen kann. Ziel ist es, Gesetzgebung, Industrie und Arbeiternehmer für den Umgang mit Gefahrstoffen stets weiter zu sensibilisieren, da das Thema „Gefahrstofflagerung und -handling“ weltweit noch zu wenig Aufmerksamkeit erhält.

Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit Gefahrstoffen

  • Informieren Sie sich genau über die Gefahrstoffe, mit denen Sie arbeiten.
  • Tragen Sie die beim Umgang mit Gefahrstoffen notwendige Schutzausrüstung.
  • Informieren Sie sich darüber, ob und  wie die von Ihnen verwendeten Gefahrstoffe mit anderen Stoffen reagieren.
  • Informieren Sie sich über die Symbole zur Kennzeichnung von Gefahrstoffen und deren Bedeutung.
  • Achten Sie beim Umgang mit Gefahrstoffen auf entstehende Explosionsschutz-Zonen.

Haben Sie stets die notwendigen Gesetze, Verordnungen und Regeln zur Gefahrstofflagerung präsent:

  • ArbSchG – Arbeitsschutzgesetz
  • ArbStättV – Arbeitsstättenverordnung
  • BetrSichV – Betriebssicherheitsverordnung
  • TRBS – Technische Regeln für Betriebssicherheit
  • GefStoffV – Gefahrstoffverordnung
  • TRGS – Technische Regeln für Gefahrstoffe
  • ChemG – Chemikaliengesetz
  • ChemVerbotsG – Chemikalien-Verbotsverordnung
  • DGUV Information 2/3-850 – Sicheres Arbeiten in Laboratorien

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