Juli 2015
  • Anti-Surge-Ventile (ASV) übernehmen als Schutzeinrichtung für Verdichter eine wichtige Rolle in chemischen und petrochemischen Prozessen.
  • Die an sie gestellten Anforderungen sind oft vielfältig und komplex.
  • Individuelles, fachkundiges Engineering, gepaart mit hoher Qualität der eingesetzten Ventile und Anbaugeräte sind Investitionen, die sich durch eine gute Leistungsfähigkeit, Robustheit und Langlebigkeit des ASV über den gesamten Einsatzzeitraum bezahlt machen.

Schon weitere vermeintlich kleine oder striktere Anforderungen können den Komplexitätsgrad um ein Vielfaches ansteigen lassen. Schließlich muss allen – teilweise miteinander konkurrierenden – Anforderungen Rechnung getragen werden.

Sofern Überschwinger gerade bei großen Nennweiten – Ventile bis DN 500 und größer – nicht gänzlich zu vermeiden sind, werden diese bei der Auslegung zumindest hinsichtlich Anzahl und Höhe auf ein zulässiges Minimum reduziert. Gleichzeitig sind Hysterese und Totband von entscheidender Bedeutung für die Regelperformance.

Zur internen Qualitätskontrolle absolviert bei Samson jedes mit „Anti-Surge“ gekennzeichnete Ventil einen sogenannten Dynamiktest, in dem das Verhalten des Ventils bei sprunghafter Änderung des Sollwerts aufgezeichnet wird. Die Messdatenauswertung liefert neben Überschwinger und Totzeit weitere wichtige Kenngrößen wie Anregel- und Ausregelzeit.

Engineering aller technischen Bestandteile
Um den unterschiedlichsten Anforderungen an Anti-Surge-Ventilen gerecht zu werden, wird jedes Ventil vor Fertigungsstart detailliert geplant.  So wird neben der Auswahl der geeigneten Anbaugeräte auch die Größe der notwendigen Verrohrung definiert. Wichtig ist es dabei, die Rohrleitungen gemäß ihrer Funktion zu dimensionieren. Zuluftführende Leitungen müssen ausreichend groß gewählt werden, um die Luftmenge, die zum Erreichen der Stellzeiten notwendig ist, nicht zu drosseln. Signalleitungen hingegen sind möglichst klein vorzusehen, da das Ansprechverhalten mit zunehmendem Luftvolumen immer träger wird – allerdings keinesfalls zu klein, denn es muss auch darauf geachtet werden, dass genügend Luftvolumen vorhanden ist, damit alle anzusteuernden Anbaugeräte mit dem Signal versorgt werden können. Die Auslegung ist somit nicht immer einfach und erfordert eine Optimierung von Fall zu Fall. Hierbei helfen den Ingenieuren und Technikern nicht nur langjähriges Know-how und umfangreiche Erfahrungswerte, sondern auch eigens entwickelte Softwaretools.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt jedoch vor allem in der Auswahl geeigneter Anbaugeräte, die den Antrieb innerhalb der vorgegebenen Stellzeiten be- und entlüften. Dabei kommt es nicht nur auf die Quantität, sondern besonders auch auf die Qualität der Anbaugeräte an. Ersteres drückt sich in Form der Durchflusskoeffizienten (KV-Werte) für das Be- und Entlüften aus, Letzteres in den resultierenden Regeleigenschaften.

Zahlreiche erfolgreich durchgeführte Projekte im Marktsegment Anti-Surge-Ventile haben gezeigt, dass der Einbau von Volumenstromverstärkern zwischen pneumatischem Antrieb und Stellungsregler üblicherweise die regelungstechnisch beste Lösung bietet, um Be- und Entlüftungsvorgaben einzuhalten. Wenn möglich, greift der Hersteller daher auf den Volumenstromverstärker Typ 3755 zurück. Dieser zeichnet sich durch seine lineare Kennlinie und ein ideales Übertragungsverhalten aus und lässt sich einfach und schnell mit einer Bypassschraube an spezifische Applikationen anpassen. Das Justieren wird bereits vor Auslieferung des fertigen Ventils vorgenommen und kann bei Bedarf vor Ort unter Betriebsbedingungen weiter angepasst werden.

Zu einer guten Lösung gehören neben optimierten Stellzeiten auch gute Regeleigenschaften des ASV. Maßgeblich für schnelle und präzise Regelungen ist der eingesetzte Stellungsregler. Von ihm werden eine hohe Ansprechempfindlichkeit und eine geringe Hysterese erwartet. Gleichzeitig soll sein Regelverhalten möglichst nicht von äußeren Einflüssen beeinträchtigt werden. Top3815

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