Die Geschäfte der deutschen Industrie laufen wieder besser als im Vormonat. Der NTC/BME Einkaufsmanager-Index (EMI), Ausgabe 12/07, stieg im Berichtsmonat November um 2,0 auf 53,7 Punkte und notierte zum 27. Mal in Folge über der neutralen Wachstumsschwelle von 50. Grund für den Konjunkturaufschwung waren Zuwächse bei Auftragseingang und Produktion.

Hohe Preise für Rohöl und Energie sowie die weltweit robuste Nachfrage nach Vormaterialien führten zum stärksten Anstieg der Einkaufspreise seit eineinhalb Jahren. Die Unternehmen gaben die hohen Einkaufspreise direkt an ihre Kunden weiter und erhöhten die Verkaufspreise kräftig. Der Teilindex Verkaufspreise notierte mit 52,5 deutlich über dem Langzeit-Durchschnitt von 50,8.

Der starke Wert des Euro gegenüber dem Dollar bremste die Nachfrage aus dem Ausland nach deutschen Industrieprodukten. Im Vergleich zum 35-Monats-Tief des EMI im Oktober verzeichneten die Unternehmen bei den Exportorders dennoch einen moderaten Anstieg auf 51,9. Insbesondere die Hersteller von Vorleistungs- und Investitionsgütern steigerten Produktion und Auftragsbestände. Aufgrund der höheren Produktionsanforderungen schufen Unternehmen aus allen Industriebereichen neue Arbeitsplätze.

Streiks im Schienengüterverkehr sowie Kapazitätsengpässe bei den Lieferanten führten zu einer deutlichen Verlängerung der durchschnittlichen Lieferzeiten.

Der EMI ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) und wird von der britischen Forschungsgruppe NTC Research erstellt. Er beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern aus der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe und Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt).

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