Prof. Dr. Christoph Herwig, TU Wien, begrüßte die Teilnehmer zum 13. Kolloquium Prozessanalytik. (Bild. Redaktion)

Prof. Dr. Christoph Herwig, TU Wien, begrüßte die Teilnehmer zum 13. Kolloquium Prozessanalytik. (Bild. Redaktion)

Gastgeber der Dechema-Veranstaltung unter dem Schwerpunkt „Prozessführung in der modernen Produktion: Brückenschläge von der Fertigungstechnik zur Industrie 4.0“ war dieses Jahr der Automatisierer und Pneumatik-Experte Festo. In dessen Hauptsitz in Esslingen tauschten sich die Teilnehmer vom 20. bis 22.11.2017 in vier Vortragsreihen sowie einer Fach- und Posterausstellung aus und nutzten den beabsichtigten „Trialog“ zwischen Wissenschaft, Produktion und Anwendung intensiv. Die familiäre Atmosphäre in der Gemeinschaft der Prozessanalytiker machte die Ausstellung zu einem erfolgreichen Networking-Event für die Besucher wie auch die ausstellenden Unternehmen. Während der Vortrags-Sessions legten die Veranstalter auf eine Mischung aus Unternehmensvertretern, Akademikern und Jung-Analytikern, um sowohl den Austausch als auch den Nachwuchs zu fördern. Die Vorträge behandelten Themenkomplexe, die die Prozessanalytik-Branche bewegen: Prozessanalysen-Technologie für die Fertigungsindustrie, insbesondere die kontinuierliche Fertigung, sowie die Anforderungen und Möglichkeiten der modernen Analytik. Dabei schimmerte ein übergreifendes Thema nicht nur regelmäßig durch, sondern leuchtete bisweilen grell auf: Digitalisierung. Industrie 4.0 ist auch in der Analytik ein beherrschendes Schlagwort.

Neue Arbeitskultur durch Digitalisierung

Das Thema bestimmte auch die Podiumsdiskussion während des Kolloquiums zur Fragestellung: Müssen wir in Zukunft noch arbeiten (gehen)? Dazu diskutierten Martin Kimmich, Leiter des Human Resources Development bei Festo; Prof. Dr. Dominik Rabus, Country Manager der DACH-Region für den Sensorhersteller Spectral Engines Oy; Henning Schulte, Geschäftsführer Inspektion und Sichtprüfung am Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB; sowie der ehemalige Festo-Chef Dr. Eberhardt Veit, mittlerweile führendes Mitglied der Plattform Industrie 4.0. Die Moderation übernahm Dr. Thorsten Pötter von Bayer, der auch den Arbeitskreis „Enabling Industrie 4.0“ der Namur leitet. Die Fragestellung erwies sich allerdings als zu komplex für eine Antwort nach rund einer Stunde. Nach der Diskussion von technischen, aber auch sozialen und ethischen Gesichtspunkten ließ sich jedoch zumindest das Urteil fällen: Mit der Digitalisierung wird sich eine völlig neue Arbeitskultur etablieren müssen, und auch dieser Prozess erfordert sorgfältige Überwachung.

Das nächste Kolloquium Prozessanalytik findet vom 5. bis 8.12.2018 im Schloss Herrenhausen in Hannover statt.

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