August 2016

Mitten im Wald: Am Chemiestandort Gendorf haben Störfall-Betriebe kein Problem, die
nach Seveso III geforderten Abstände zur Wohnbebauung einzuhalten. (Bild: Infraserv Gendorf)

Nach dem Austausch der Gasturbine und der Inbetriebnahme der neugebauten Messwarte stehen nun auch die Anschlussarbeiten an das Hochdruckdampfrohrleistungsnetz vor dem Abschluss. Damit kann die KWK-Anlage (Kraft-Wärme-Kopplung) des Kraftwerks, die aus Gasturbine, Abhitzekessel und zwei Dampfturbinen sowie einem weiteren Kessel besteht, den regulären Betrieb wiederaufnehmen.

Die Dampfturbine an ihren Platz im Kraftwerk zu bringen, gestaltete sich als Herausforderung, denn die Trägerdecke der Halle musste temporär extra verstärkt werden. An ihrem endgültigen Platz steht die Maschine auf einem Turbinentisch, der von seiner Umgebung entkoppelt ist, damit sich die Schwingungen der Turbine nicht auf die Statik des Gebäudes übertragen, wie ISG-Kraftwerkleiter Albert Schauer erklärt: „Dies ist den baulichen Gegebenheiten in unserem Kraftwerkgebäude geschuldet, das noch aus den Anfängen des Chemieparks stammt.“

Ebenso wichtig wie die Montage ist die Anlagensicherheit: Die Rohre müssen enormem Druck und Temperatur standhalten und haben daher eine Wanddicke von 20 mm. Zum Vergleich: Im normalen Anlagenbau in der Chemieindustrie werden in der Regel Rohre mit durchschnittlich 6 mm eingesetzt.

Versorgung aufrechterhalten

In Bezug auf Technik, Kosten und Termin galten strenge Vorgaben, denn bi der Versorgungszuverlässigkeit für die Standortkunden waren keine Kompromisse möglich. „Der Betrieb musste stets aufrechterhalten werden. Wir durften keine Einschränkungen bei der Produktion unserer Kunden zulassen“, betont Karsten Groß, Leiter der Ver- und Entsorgung bei Infraserv Gendorf.

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