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Mit einem Umsatz von 49,9 Mrd. USD (Vorjahr 45,31 Mrd. USD) geht Platz 3 an die Bayer AG. Das breite Sortiment an Produkten und die Forschungsschwerpunkte des Leverkusener Konzerns sind auf die Gesundheitsversorgung, den Pflanzenschutz und die Schädlingsbekämpfung ausgerichtet.
(Bild: Bayer )

Bayer im Q3 2016: Pharmaceuticals sind Zugpferd

Nach einem glänzenden ersten Quartal hat Bayer-Chef Werner Baumann den Ausblick für 2017 erhöht. (Bild: Bayer)

Der Umsatz des Bayer-Konzerns stieg im 1. Quartal um 11,7 Prozent auf 13,244 (Vorjahr: 11,854) Milliarden Euro. Der Umsatz der Life-Science-Geschäfte belief sich auf 9,680 Milliarden Euro und lag damit bereinigt um 4,9 Prozent über Vorjahr. Das Ebitda vor Sondereinflüssen des Konzerns erhöhte sich um 14,9 Prozent auf 3,893 (3,387) Milliarden Euro. Das Ebit stieg deutlich um 34,3 Prozent auf 3,116 (2,320) Milliarden Euro. Darin enthalten sind Sonderaufwendungen in Höhe von 85 (272) Millionen Euro. Diese resultierten im Wesentlichen aus Aufwendungen für Effizienzsteigerungsmaßnahmen, außerplanmäßigen Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte sowie aus Kosten in Verbindung mit der vereinbarten Akquisition von Monsanto. Das Ebit vor Sondereinflüssen stieg um 23,5 Prozent auf 3,201 (2,592) Milliarden Euro. Das Konzernergebnis kletterte um 37,9 Prozent auf 2,083 (1,511) Milliarden Euro und das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft um 11,5 Prozent auf 2,62 (2,35) Euro.

„Bei Pharmaceuticals profitierten wir erneut von der sehr guten Entwicklung unserer Hauptwachstumsprodukte“, erklärte Vorstandsvorsitzender Werner Baumann am Donnerstag bei der Vorlage des Zwischenberichts. Auch Consumer Health, Crop Science und Animal Health konnten den Umsatz und das um Sondereinflüsse bereinigte Ebitda steigern. Covestro verzeichnete einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisschub. Aufgrund der Entwicklung von Covestro hob Bayer den Konzernausblick für 2017 an.

Kräftige Zuwächse bei Pharmaceuticals

Der Umsatz im Geschäft mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln (Pharmaceuticals) entwickelte sich im 1. Quartal erfreulich und stieg wpb. um 7,4 Prozent auf 4,263 (3,889) Milliarden Euro. „Besonders erfolgreich waren wir erneut mit unseren Hauptwachstumsprodukten, die insgesamt um währungsbereinigt 20 Prozent zulegen konnten“, sagte Baumann. Der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea, die Krebsmittel Xofigo und Stivarga sowie Adempas gegen Lungenhochdruck erzielten zusammen einen Umsatz von 1,445 (1,187) Milliarden Euro. Der Umsatz mit Xarelto erhöhte sich um 19,6 Prozent, vor allem aufgrund von Mengenausweitungen in Europa und Japan. Auch das Geschäft mit dem Augenmedikament Eylea konnte Bayer erneut deutlich ausbauen (plus 19,3 Prozent). Maßgeblich hierfür waren gestiegene Absatzmengen in Europa, aber auch in Kanada und Japan legte der Umsatz des Präparats erfreulich zu.
Insgesamt wuchs das Pharmaceuticals-Geschäft in allen Regionen.

Bayer mit Rekord-Bilanz

Die Pharmasparte des Life Science-Konzerns Bayer wächst derzeit besonders stark. (Bild: Bayer)

Das Ebitda vor Sondereinflüssen von Pharmaceuticals stieg deutlich um 19,1 Prozent auf 1,502 (1,261) Milliarden Euro. Bei steigenden Umsätzen lagen die Aufwendungen für Marketing und Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung in etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals.

Der Umsatz mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten erhöhte sich im 1. Quartal wpb. um 2,6 Prozent auf 1,601 (1,520) Milliarden Euro. „Auch bei Consumer Health ist es uns gelungen, den Umsatz mehrerer Produkte prozentual zweistellig zu steigern“, so Baumann. In Europa/Nahost/Afrika und in Asien/Pazifik erzielte die Division erfreuliche Steigerungen. In Nordamerika blieben die Umsätze wb. auf dem Niveau des Vorjahresquartals, während das Geschäft in Lateinamerika deutlich zurückging.

Das Ebitda vor Sondereinflüssen von Consumer Health stieg um 2,3 Prozent auf 392 (383) Millionen Euro. Dieser Anstieg resultierte aus der positiven Umsatzentwicklung sowie höheren Einmalerträgen von rund 20 Millionen Euro, im Wesentlichen aus Markenverkäufen. Gegenläufig wirkten höhere Herstellungskosten, die unter anderem auf Abschreibungen auf Warenbestände zurückzuführen sind.

Crop Science: Geschäft in Nordamerika ausgebaut

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Das Pflanzenschutz-Geschäft von Bayer wächst derzeit vor allem in Nordamerika. (Bild: Bayer)

Im Agrargeschäft erhöhte sich der Umsatz wpb. um 3,2 Prozent auf 3,120 (2,936) Milliarden Euro. „Crop Science profitierte vor allem von einer erfreulichen Entwicklung in Nordamerika“, so Baumann. Dort stieg der Umsatz um 8,9 Prozent. Positiv verlief das Geschäft auch in Europa/Nahost/Afrika (plus 2,0 Prozent) und in Asien/Pazifik (plus 2,9 Prozent), während der Umsatz in Lateinamerika um 9,8 Prozent nachgab.
Im Bereich Seeds (Saatgut und Pflanzeneigenschaften) legte der Umsatz um 8,0 Prozent zu. Im Pflanzenschutz gab es Zuwächse vor allem bei SeedGrowth (Saatgutbehandlungsmittel) mit plus 7,1 Prozent und bei den Herbiziden mit  plus 5,3 Prozent. Das Geschäft mit Insektiziden legte wpb. um 3,9 Prozent zu. Dagegen lag der Umsatz mit Fungiziden um wpb. 6,2 Prozent unter Vorjahr. Der Umsatzanstieg von 20,5 Prozent bei Environmental Science basierte auf Produktlieferungen an den Erwerber des im Oktober 2016 veräußerten Konsumentengeschäfts.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science stieg um 2,4 Prozent auf 1,115 (1,089) Milliarden Euro. Positive Ergebniseffekte resultierten im Wesentlichen aus gestiegenen Absatzmengen. Dem standen höhere Herstellungskosten und Aufwendungen für Forschung und Entwicklung gegenüber.

Im Tiergesundheitsgeschäft (Animal Health) stieg der Umsatz wpb. um 2,9 Prozent auf 440 (408) Millionen Euro. Erfreulich war die Geschäftsentwicklung insbesondere in der Region Asien/Pazifik.

Covestro weitet Absatzmengen und -preise erheblich aus

Der Umsatz von Covestro erhöhte sich im 1. Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23,6 Prozent auf 3,564 (2,850) Milliarden Euro. Die Verkaufspreise stiegen insgesamt deutlich, insbesondere bei Polyurethanes. Die Absatzmengen wurden in allen Business Units erheblich ausgeweitet. Das Ebitda vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 66,5 Prozent auf 839 (504) Millionen Euro. Deutlich gestiegene Verkaufspreise konnten den Effekt aus leicht höheren Rohstoffkosten überkompensieren. Darüber hinaus wirkten sich Mengenausweitungen positiv auf das Ergebnis aus.

Covestro erhält MDI Produktion in Spanien

Im ersten Quartal konnte Covestro seinen Umsatz um fast 24 % steigern. (Bild: Covestro)

Konzernausblick für 2017 angehoben

Covestro plant für das Jahr 2017 jetzt eine deutliche Steigerung des Umsatzes (bisher: Steigerung) sowie eine signifikante Steigerung des um Sondereinflüsse bereinigten Ebitda (bisher: auf oder über dem Niveau des Vorjahres).

Für den Bayer-Konzern ergeben sich daraus folgende Änderungen: Der Umsatz soll sich im laufenden Jahr nun auf etwa 51 Milliarden Euro erhöhen (bisher: mehr als 49 Milliarden Euro). Dies entspricht jetzt einem Anstieg im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich (bisher: im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich). Das Ebitda vor Sondereinflüssen soll nun im unteren Zehner-Prozentbereich wachsen (bisher: im mittleren einstelligen Prozentbereich). Covestro ist dabei ab März 2017 nur noch mit 53 Prozent einbezogen (bisher: für das volle Jahr mit 64 Prozent). Ohne Berücksichtigung von Kapital- und Portfoliomaßnahmen soll die Nettofinanzverschuldung am Jahresende 2017 nun bei etwa 8 Milliarden Euro liegen.

Für die Life-Science-Bereiche lässt Bayer derzeit unter Abwägung der Chancen- und Risikopotenziale die im Februar 2017 veröffentlichten Prognosen unverändert und verweist für weitere Details auf den Geschäftsbericht 2016. Der Prognose liegen die Wechselkurse vom 31. März 2017 zugrunde. Im Vergleich zum Stichtag 31. Dezember 2016 ergaben sich hier keine wesentlichen Änderungen.

(as)

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