Februar 2010

Begründete Zuversicht statt Prinzip Hoffnung – auf diesen einfachen Nenner lassen sich die Erwartungen der Pumpenhersteller für das laufende Jahr 2010 bringen. In einer Kurzumfrage unter 62 Herstellern von Flüssigkeitspumpen, vorwiegend für die Prozessindustrie, ermittelte die Redaktion, wie sich die Wirtschaftskrise auf das Geschäft auswirkt und welche Auswirkungen klamme Budgets auf der Kundenseite auf die Entscheidungskriterien beim Pumpenkauf haben. 13 Anbieter (21 %), darunter die maßgeblichen Hersteller, haben geantwortet.

Mehr als zwei Drittel der Befragten erwarten in diesem Jahr eine positive Entwicklung, ein Viertel rechnet mit stagnierenden Geschäften. Im Durchschnitt wird gegenüber 2009 ein Plus von 7,3 % erwartet. Im Vorjahr betrug das Minus gegenüber 2008 im Durchschnitt 17 % – allerdings war die Bandbreite groß: Sie reichte von +2 % bis -30 %. Insbesondere für die Branchen Chemie und Pharma sowie Wasser/Abwasser gehen die Hersteller von besseren Geschäftsmöglichkeiten aus.

In der Erhebung der CHEMIE TECHNIK wurde aber auch nach der Bedeutung von Entscheidungskriterien beim Pumpenkauf gefragt. Und hier zeichnen sich gegenüber der letzten CT-Umfrage im Sommer 2008 Verschiebungen ab. Wurden zu Zeiten des Booms noch Beratungskompetenz des Herstellers, Zuverlässigkeit und Lebensdauer sowie Atex-Zertifikate als Entscheidungskriterien ersten Ranges gesehen, hat jetzt der Anschaffungspreis wieder deutlich an Bedeutung zugelegt: Dieser wird von 60 % der Befragten – neben Produktqualität und Zuverlässigkeit – als wichtigstes Kriterium gesehen. In 2008 hielten lediglich 38 % der Befragten den Anschaffungspreis für „wichtig“ (Rang 3). D.?h. die Kriterien „Beratungskompetenz“ und „Anschaffungspreis“ haben in Folge der Wirtschaftskrise die Plätze getauscht.

Die Bedeutung der Energieeffizienz als Entscheidungskriterium hat dagegen deutlich zugelegt: Von 10,5 auf nun 23,1?% mit der Bewertung „wichtig“. Deutlich verloren hat aus Sicht der Befragten die Bedeutung des Atex-Zertifikats. Insgesamt wird dieses zwar nicht als unwichtig angesehen, aber die Wichtigkeit sank in der vierstelligen Bewertungsskala (1=wichtig, 4=unwichtig) von 1 auf nun überwiegend 2. Und auch der Innovationsgrad, so die Einschätzung der Hersteller, hat als Entscheidungskriterium an Bedeutung verloren: Von 75 % für die Skalenpunkte 1 und 2 auf 61 %. Allerdings wird dieser Punkt unterschiedlich gesehen: 23 % sehen dieses Argument in der Kundenwahrnehmung als wichtig (1) an.

Fazit: Insgesamt zeigt die Befragung, dass die Entscheidungskriterien für den Pumpenkauf deutlich von der wirtschaftlichen Situation beeinflusst wird. Nach einem zum Teil miserablen Jahr 2009 rechnen die Pumpenhersteller für 2010 allerdings mit einer Erholung.

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