Generationswechsel in Dormagen: Bayer beginnt alte TDI-Anlage abzufahren
Baustelle der neuen TDI-Anlage in Dormagen (Bild: Bayer)

Baustelle der neuen TDI-Anlage in Dormagen (Bild: Bayer)

In die neue Großanlage investiert Bayer Material Science rund 250 Mio. Euro. Toluylen-Diisocyanat wird darin in einem besonders umweltverträglichen Verfahren (Gasphasenphosgenierung) hergestellt.

Die Stilllegung des Altbetriebs und das Entleeren und Reinigen aller Anlagenteile ist anspruchsvoll und bedarf einer ebenso professionellen Planung wie der für Ende des Jahres vorgesehene Start der Neuanlage. Während also aktuell bereits ein Teil des Teams in der neuen TDI-Anlage tätig ist und sich auf das Anfahren dort vorbereitet, hilft der andere Teil der Belegschaft beim Herunterfahren der bisherigen Produktionsstätte.

„Trotz der vielen Jahre auf dem Buckel hat die alte Anlage bis zuletzt eine hervorragende Leistung erbracht“, sagt Betriebsleiter Michael Schmid. Zum Start wurden pro Jahr gut 5.000 Tonnen TDI produziert, im vergangenen Jahr waren es knapp 70.000 Tonnen. 2012 feierte die Mannschaft sogar die Herstellung der insgesamt zweimillionsten Tonne. „Die TDI-Produktion hat eine große und langjährige Geschichte in Dormagen“, fasst der heutige TDI-Chef Holger Orzesek zusammen. Die neue Anlage soll eine Kapazität von 300.000 Jahrestonnen haben.

In Dormagen steht auch die Pilotanlage, in der ab 2004 die Herstellung von TDI nach einem ganz neuen, technisch ganz neuen Verfahren erprobt wurde. Nach ihrem Vorbild wurde zunächst eine Großanlage am Standort Shanghai in China gebaut, und jetzt eben die neue Produktionsstätte in Dormagen.

Weniger Energie, mehr TDI
In beiden Großanlagen kommt zum Einsatz, was sich in der Probezeit in der Pilotanlage glänzend bewährt hat: Das sogenannte Gasphasen-Verfahren ist eine eigens von Bayer entwickelte Technologie. Gegenüber einer konventionellen Anlage gleicher Größe ermöglicht das Gasphasen-Verfahren Energieeinsparungen von bis zu 60 Prozent. Zudem kommt die Technologie mit bis zu 80 Prozent weniger Lösungsmittel aus. „Dies trägt zu einer deutlich besseren Energie- und Umweltbilanz bei und sichert dem Unternehmen darüber hinaus auch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil“, unterstreicht Holger Orzesek. 

(as)

 

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