März 2013

und Anbieter
  • Die ISA Gruppe 100.12 hat ihre Bemühungen um einen gemeinsame konvergenten Standard für die drahtlose Kommunikation über ISA 100 und Wireless Hart eingestellt.
  • Die Heathrow-Gruppe arbeitet weiter an einem Masterplan für eine künftige gemeinsame Lösung zur drahtlosen Kommunikation.
Bild: ©Fotoschlick - Fotolia.com

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Keiner der drei Vorschläge konnte auf Anhieb das Kernproblem lösen:  Definition einer einzigen Netzwerk-Spezifikation, die Wireless Hart und ISA 100 ersetzt und rückwärts kompatibel zu existierenden Netzwerken ist. Und keine der beteiligten Parteien konnte laut Dick Caro, einem der Vorsitzenden von ISA100.12, die Forderung nach einer Modifikation des eigenen Netzwerks akzeptieren, um sich einem anderen als dem eigenen Vorschlag anzupassen.
Ist damit die Suche nach einem einzigen Standard für die drahtlose Kommunikation von Feldgeräten ergebnislos beendet? Laut Klaus-Peter Lindner, Manager Standardization&Technologies bei Endress+Hauser Process Solutions, und Mitglied der Heathrow-Gruppe nicht. „Der Scope der Heathrow-Gruppe ist wesentlich größer – es geht nicht nur um Wireless Hart und ISA 100, sondern auch um die chinesische WIA-PA-Technik“, erläutert Lindner und verweist auf die aktuellen Aktivitäten der Gruppe, in der nicht die Organisationen der drei Techniken vertreten sind, sondern Vertreter der Gerätehersteller zusammen kommen: „Wir sehen immer noch gute Chancen dafür, dass das Heathrow-Team einen Masterplan für eine gemeinsame zukünftige Lösung zur drahtlosen Kommunikation erarbeiten kann“, so Lindner.
Klar scheint allerdings, dass sowohl Gerätehersteller als auch die Anwender nach dem Scheitern von ISA 100.12 noch über Jahre mit der derzeitigen Situation von konkurrierenden und zueinander inkompatiblen Wireless-Lösungen leben müssen.
Unter Anwendern und Geräteherstellern gehen dabei die Einschätzungen auseinander: Während vor allem in Deutschland Automatisierungsverantwortliche in den Chemieunternehmen von einem vernachlässigbar kleinen Markt für Wireless-Geräte ausgehen, berichten Gerätehersteller von signifikanten und steigenden Absatzzahlen – und zu den Kunden sollen auch Unternehmen gehören, die Mitglieder der Namur sind.
Dick Caro empfiehlt, einen frühen Vorschlag der Anwender wieder aufzugreifen: Mit einer „Dual-Boot“ genannten Lösung würden demnach Feldgeräte so konfiguriert, dass sie vom Hersteller vor der Auslieferung oder vom Endanwender vor dem Einsatz entweder als Wireless Hart- oder als ISA 100 Wireless-Gerät konfiguriert werden. Dick Caro: „Die Situation könnte sich ändern, wenn Anwender kontinuierlich Druck ausüben und schließlich mindestens ein wesentlicher Hersteller ­Dual-Boot-Geräte anbietet.“?

Weiterführende Links:

 

Den Control-Bericht finden Sie hier.

 

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