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Ventile können schnell zum Nadelöhr in prozesstechnischen Anlagen werden. (Bild: stockphoto mania – Fotolia)

  • Im Kampf gegen Stillstandszeiten in der Prozesstechnik sind Ventile eine wichtige Stellschraube: funktionieren sie nicht einwandfrei, geht oft nichts mehr.
  • Bei der Entwicklung des nun vorgestellten Ventils stand der Fokus darum vor allem auf Wartungsfreundlichkeit: Die Baureihe besteht aus nur wenigen Bauteilen. Außerdem ist der speziell geformte Dichtkörper langlebig und lässt sich bei Bedarf austauschen, ohne das Ventil selbst austauschen zu müssen.
Hillinger Valves in field test 60 bar

Das kompakte Design vereinfach den Einbau der Ventile. Bild: Hillinger Valves

Die 2/2- und 3/2-Wegesitzventile sind – je nach Kundenwunsch – aus unterschiedlichen Metallen und Kunststoffen wie AL, PVDF, Edelstahl, Hastelloy und Titan erhältlich. In jeder dieser Ausführungen sind die Ventile relativ unempfindlich gegenüber Verschmutzungen und Schwebstoffen – bis zu 2.000.000 Schaltspiele sind in der Praxis möglich. Einzig Medien, die harte Beläge bilden, können zu einer verkürzten Lebensdauer führen. Hierdurch ergibt sich ein breites Anwendungsspektrum: Die Ventile eignen sich für abrasive, aggressive, schmierende, verschmutzte, viskose, gasförmige sowie flüssige Medien in anspruchsvollen industriellen Anwendungen der Chemie und Prozesstechnik.

Die Dichtung: eine runde Sache

Auch bei der Art der Betätigung der Ventile hat der Betreiber die Wahl: Zur Auswahl stehen elektromagnetische, -motorische, hydraulische, manuelle, mechanische, sowie pneumatisch Konzepte. Die Einsatzfähigkeit liegt in einem Druckbereich von 98 % Vakuum bis 700 bar und bei Temperaturen von -255 bis 200 °C. Wichtigstes Alleinstellungsmerkmal der Baureihe ist aber die Gestaltung des Dichtkörpers: Statt einer Dichtscheibe (oft aus PTFE gefertigt) mit einem ausgangsseitigen Konus (zur Erhöhung des Kv-Werts) kommt ein drehbarer, in der Mitte kugelig geformter Dichtkörper zum Einsatz, der aus Kunststoff oder gegebenenfalls elastomerüberzogenem Metall gefertigt ist.

Im Fokus: die Wartungsfreundlichkeit

Diese Gestaltung des Dichtkörpers hat im Wesentlichen drei Vorteile. Zum einen erhöht sich der Kv-Wert: Durch die kugelförmige Gestaltung des Dichtkörpers lassen sich durch die optimierten Strömungsverhältnisse (Abströmung aus dem Ventil) je nach Nennweite zwischen 25 und 70 % höhere Kv-Werte erreichen als bei anderen Koaxialventilen. Die Durchfluss-Richtung kann der Betreiber dabei beliebig bestimmen, was nicht nur den Einbau der ohnehin kompakt konstruierten Ventile vereinfacht, sondern bei Bedarf auch Rückspülungen ermöglicht. Des Weiteren ist die Mehrfachverwendung der Sitzdichtung hervorzuheben. Denn die häufigste Ausfallursache von Koaxialventilen ist der Verschleiß des Dichtelements. Durch die drehbare Gestaltung des Dichtkörpers lässt sich das Element bis zu fünfmal wiederverwenden (5 x 72° Drehung). Dabei ist das Verdrehen des Dichtkörpers im zusammengebauten Zustand der Ventile möglich. Letzter, aber nicht unwichtigster Punkt, ist die vereinfachte Reparatur des Ventils: Sollte das Dichtelement einmal versagen oder auch einfach ein routinemäßiger Austausch anstehen, lässt sich dies erledigen, ohne dass der Anwender das – ohnehin aus nur wenigen Bauteilen bestehende – Ventil aus der Rohrleitung entnehmen muss.

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