Kraftwerk Ibbenbüren investiert 40 Mio. Euro in Großrevision
Die rund 800.000 Euro teuren Niederdruck-Vorwärmer wurden von Spezialkränen abgeladen und werden nun in einem Zelt zwischengelagert (Bild: RWE)

Die rund 800.000 Euro teuren Niederdruck-Vorwärmer wurden von Spezialkränen abgeladen und werden nun in einem Zelt zwischengelagert (Bild: RWE)

Sie haben ein Gesamtgewicht von knapp 100 t und sind bis zu 16 m lang. Erforderlich wird der Austausch der Niederdruck-Vorwärmer nach mehr als 175.000 Betriebsstunden seit der Inbetriebnahme des Kraftwerks im Jahr 1985.

Mit den Niederdruck-Vorwärmern wird das für den Kraftwerksprozess benötigte Speisewasser vorgewärmt. Hierzu wird ein Teil des mit hohem Druck und hoher Temperatur in die Turbine eintretenden Dampfes über spezielle Anzapfungen aus der Turbine entnommen. Mit diesem Dampf wird dann das Speisewasser in den Wärmetauschern vorgewärmt. Aufgenommen wird die Wärme über Austauscherflächen, die bei den beiden neuen Komponenten zusammen knapp 4.500 m2 betragen. Sie sind damit fast so groß wie ein Fußballplatz. Auf diesen Flächen befinden sich Rohrleitungen, über die die Wärme abgeleitet wird. Sie haben eine Gesamtlänge von 40 km.

„Für die anstehende Revision sind rund 40 Millionen Euro eingeplant. Damit haben wir seit 2009 rund 250 Millionen Euro am Kraftwerksstandort Ibbenbüren investiert“, betont Hartmut Frank, Leiter des Kraftwerks Ibbenbüren. „Zudem drehen wir weiter an der Stellschraube zur Wirkungsgradsteigerung. Hierzu werden auch die neuen Niederdruck-Vorwärmer beitragen“, sagt Frank weiter. Durch Modernisierungsmaßnahmen ist die Anlage kontinuierlich optimiert worden. Dabei konnte der Wirkungsgrad von 37,7 auf 40,3 % gesteigert werden. Damit verfügt das Kraftwerk heute über eine Leistung von 838 MW. Das kommt der Umwelt zu Gute, da sich der CO2-Ausstoß um rund 260.000 t/a reduziert; eine Menge, die 120.000 Mittelklasse-Pkw jährlich produzieren.

(dw)

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