Lanxess hat Kresol-Produktionskapazität um 20 Prozent erhöht
Lanxess hat die Erweiterung seiner Kresol-Produktion am Standort Leverkusen fertiggestellt und ein neu errichtetes Reaktionssystem sowie eine zweite, 46 m hohe Destillationskolonne in Betrieb genommen (Bild: Lanxess)

Lanxess hat die Erweiterung seiner Kresol-Produktion am Standort Leverkusen fertiggestellt und ein neu errichtetes Reaktionssystem sowie eine zweite, 46 m hohe Destillationskolonne in Betrieb genommen (Bild: Lanxess)

Die Bauzeit betrug rund eineinhalb Jahre. Kresole werden unter anderem im Bereich der Agrochemikalien eingesetzt. Zudem verwendet man sie bei der Herstellung von Vitamin E, Aromastoffen, Harzen und Flammschutzmitteln. „Wir erwarten bei Kresolen ein nachhaltiges Marktwachstum und haben unsere langfristige Planung darauf ausgerichtet“, sagt Werner Breuers, Vorstandsmitglied des Unternehmens.

„Die neuen Anlagenelemente helfen bei der Herstellung von noch reineren Kresolen für unsere Kunden“, erläutert Hubert Fink, Leiter des Geschäftsbereichs Advanced Industrial Intermediates, zu dem der Kresol-Betrieb gehört. „Zudem sind sie derart konzipiert, dass bei der Produktion freiwerdende Energie in Form von Dampf in den Herstellungsprozess zurückgeführt wird.“

Der Ausbau des Kresol-Betriebs ist Bestandteil einer langfristig angelegten Anlagen-Strategie. „Um unsere Weltmarktposition in Zukunft erfolgreich ausbauen zu können, ist weiterhin eine stetige Steigerung der Produktivität notwendig“, sagt Fink. „Deshalb beabsichtigen wir, auch die Kapazitäten anderer hochwertiger Zwischenprodukte zu erhöhen, um das Wachstum unserer Kunden zu begleiten und deren Wunsch nach Liefersicherheit noch besser zu entsprechen.“ Lanxess hatte bereits in einem ersten Ausbauschritt, der 2010 abgeschlossen wurde, rund 35 Mio. Euro in den so genannten Aromatenverbund investiert und die Kapazitäten um bis zu 60 % erhöht.

Über den Aromatenverbund
Der Aromatenverbund von Lanxess, zu dem auch der Leverkusener Kresol-Betrieb gehört, ist eine Verbundstruktur aus insgesamt 7 Großbetrieben – größtenteils am Standort Leverkusen – mit weiteren Veredlungsstufen in Krefeld-Uerdingen, Dormagen und Brunsbüttel. Ausgangsbasis des Aromatenverbundes sind die petrochemischen Rohstoffe Benzol und Toluol, die durch verschiedene chemische Reaktionsschritte zu einer Vielzahl von hochwertigen Zwischenprodukten weiterverarbeitet werden. Diese mehr als 50 Produkte spielen in allen Bereichen des täglichen Lebens eine große Rolle. So werden sie als wesentliche Ausgangsstoffe unter anderem für Wirkstoffe von Pflanzenschutz- und Arzneimitteln, Parfüm- und Aromastoffen, für Polymere, Papierchemikalien, Farben und Lacke sowie für Pigmente auf der ganzen Welt eingesetzt.

In dem Aromatenverbund arbeiten rund 500 Mitarbeiter, die jährlich fast 300.000 t hochwertige Zwischenprodukte herstellen und weltweit vermarkten. Besonderer Vorteil dieses integrierten Anlagennetzwerkes: In Leverkusen sind alle Betriebe über Rohrleitungssysteme miteinander verbunden, was zu einer verbesserten Logistik und zu deutlichen Produktivitätsvorteilen gegenüber den Wettbewerbern führt. Die Betriebe in Dormagen, Krefeld und Brunsbüttel sind über Schienen- und Straßentransporte angebunden. Neben dem stofflichen Verbund spielt auch der Energieverbund eine große Rolle bei der Optimierung der eingesetzten Energien.

(dw)

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