Der Geschäftsbereich Gas der Linde AG hat Mitte Juli im Chemiepark Marl eine neue Anlage zur Herstellung von Flüssig-Kohlendioxid in Betrieb genommen. Das Besondere daran: Das CO2 wird aus einem Rohgas hergestellt, das als Nebenprodukt der Firma Sasol Germany anfällt, die ebenfalls im Chemiepark vertreten ist. Die beiden Unternehmen haben einen Kooperationsvertrag geschlossen, der diese umweltfreundliche Nutzung der Abgase und ihre ökonomische Wiederverwertung durch Linde ermöglicht.
Der Geschäftsbereich verwendet die bei der Produktion von Waschmittel-Vorprodukten anfallenden Abgase, um jährlich 60.000 t flüssiges Kohlendioxid in Lebensmittelqualität herzustellen. In der Anlage wird das Rohgas gereinigt, getrocknet und bei einer Temperatur von -30 °C und einem Druck von 14 bar zu Flüssig-CO2 weiterverarbeitet. Anschließend wird es in vielen Bereichen der Lebenmittelindustrie oder zum Beispiel auch als Schweißschutzgas eingesetzt.
Linde investierte 10 Mio. Euro in die Anlage, die für den automatischen Betrieb ausgelegt ist. Wartungs- und Überwachungsarbeiten führen die Mitarbeiter tagsüber durch, außerhalb der regulären Arbeitszeit übernimmt die Leitwarte im Linde-Gase-Zentrum Duisburg die Steuerung.
