Die Pumpen bremsen ab: Die Opec-Staaten haben sich auf eine um 1,2 Mio. Barrel pro Tag gekürzte Ölförderung geeinigt.

Die Pumpen bremsen ab: Die Opec-Staaten haben sich auf eine um 1,2 Mio. Barrel pro Tag gekürzte Ölförderung geeinigt. (Bild: Edelweiss – Fotolia)

Die Opec-Mitglieder waren sich bereits auf ihrem Treffen Ende Oktober grundsätzlich einig, dass die Förderung gedrosselt werden müsse. Die konkrete Umsetzung scheiterte jedoch in den Verhandlungen. Insbesondere die Öl-Schwergewichte Iran und Saudi-Arabien konnten sich nicht einigen. Iran hat sich bislang heftig geweigert, sein nach dem Ende der Wirtschaftsanktionen florierendes Ölgeschäft zu dämpfen.

Opec und Russland wollen höheren Ölpreis

Am 30.11.2016 einigten sich die Ölminister auf ihrem Treffen in Wien nun auf ein tägliches Förderlimit von 32,5 Mio. Barrel. Dies sind 1,2 Mio. weniger als bisher. „Wir haben heute einen großen Erfolg beschlossen“, sagte der Opec-Präsident und Ölminister aus Katar, Mohammed Bin Saleh Al-Sada. Die Maßnahmen sollen zum 1.1.2017 in Kraft treten und mindestens sechs Monate anhalten. Saudi-Arabien leistet mit einer um 486.000 Barrel gesenkten Förderung den größten Beitrag. Auch der Nicht-Opec-Staat Russland stimmte einer gedrosselten Förderung zu und will die eigene Produktion um 300.000 senken. Die russische Wirtschaft ist besonders vom Öl abhängig und daher auf einen höheren Preis angewiesen.

Der Ölpreis stieg als Reaktion auf die angekündigte Drosselung zunächst in die Höhe. Ein Barrel der Nordseesorte Brent stieg nach fünf Wochen erstmals wieder über einen Preis von 50-US-Dollar. Unklar ist jedoch, ob sich dieser Anstieg dauerhaft fortsetzt: Bei einem Preis von über 50 Dollar rentiert sich die Förderung von Schieferöl, weshalb die US-Produzenten vermutlich wieder auf den Markt drängen werden.

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