Reibungs- und verschleißarme Rechteckringe aus dem Polyimid Vespel SP von DuPont dichten im stufenlosen VT1F-Automatikgetriebe von ZF gegen den Öldruck ab, der zum Verschieben der Kegelscheiben aufgebaut wird.


In den von ZF, Saarbrücken, hergestellten stufenlosen Automatikgetrieben des Typs VT1F tragen hoch verschleißfeste Dichtringe aus dem Polyimid Vespel SP von DuPont zur wartungsfreien Funktion bei. Je ein solcher Rechteckring ist im Bereich der An- und Abtriebswelle des Variators montiert. Bei Differenzdrücken bis 55 bar und Relativdrehzahlen bis 12000 min-1 dichten diese Ringe gegen den zum Verschieben der Kegelscheiben benötigten Öldruck ab. Ein aktuelles Anwendungsbeispiel ist der Mini, bei dem das VTF1-Getriebe quer zur Fahrtrichtung eingebaut ist.


Eine Verdrehsicherung am Ring-Innendurchmesser verhindert Relativbewegungen zwischen den verschleißempfindlichen (dafür aber leichten) Getriebeteilen aus Aluminium und den Dichtungsringen. Der Verdrehsicherung gegenüberliegend sind die Ringe mit einem Geradstoß versehen. So lassen sie sich leichtgängig über die Welle bis zur zugehörigen Nut schieben, in die sie dann – dank der hohen Elastizität des Polyimid – einschnappen. Anders als bei Graugussringen wird dadurch eine automatisierte Montage möglich.


In der Aufwärmphase des Getriebes bleibt der Geradstoß zunächst leicht geöffnet, damit die sich ausdehnende Luft entweichen kann, ehe der Ring bei weiterer Erwärmung schließt, um die maximale Dichtwirkung aufzubauen. Die vorgegebene Schließtemperatur lässt sich mit dem Polyimid gut einstellen. Es kann aber auch eine gewisse Restleckage vorgesehen werden, beispielsweise um einen permanenten Schmierfilm zwischen Ring und Reibpartner aufrecht zu erhalten oder um hinter dem Ring angeordnete Lager zu schmieren.

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Unternehmen

DuPont de Nemours (Deutschland) GmbH

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