März 2014
Einhergehend mit der verfünffachten Reinigungskapazität konnte die Dormagener Kläranlage durch die Idee zweier Mitarbeiter auch ihre Effizienz steigern und die jährlichen Betriebskosten um 775.000 Euro senken. Bild: Currenta

Einhergehend mit der verfünffachten Reinigungskapazität konnte die Dormagener Kläranlage durch die Idee zweier Mitarbeiter auch ihre Effizienz steigern und die jährlichen Betriebskosten um 775.000 Euro senken. Bild: Currenta

Allein ein Vorschlag zur Steigerung der Kläranlagenkapazität (Currenta: Mitarbeiter-Idee verfünffacht die Kläranlagen-Kapazität) wird die Ausgaben künftig jährlich um mehr als 775.000 Euro reduzieren helfen. Dem Betriebsingenieur Lars Szuka und dem Betriebsmeister Achim Brandes ist es gelungen, die Kläranlage im Chemiepark Dormagen soweit anzupassen, dass sie nun auch mit reinem Sauerstoff betrieben werden kann. Im Vergleich zur konventionellen Methode mit verdichteter Luft lässt sich der Sauerstoffgehalt im Abwasser dadurch bis um den Faktor fünf steigern, wodurch die Abwasserreinigungskapazität steigt. Gleichzeitig kann über die Sauerstoffzufuhr die Reinigungsleistung gesteuert und auf Schwankungen in der Produktion reagiert werden.
Dazu kommt, dass der Betrieb mit reinem Sauerstoff dazu beiträgt, den Strombedarf für die Luftverdichter zu reduzieren. Und da durch den Einsatz von Sauerstoff der Gaseintrag insgesamt sinkt, muss deutlich weniger Abluft behandelt werden. Die 160.000 Euro kostende Realisierung des Verbesserungsvorschlages wird mehr als aufgewogen durch die fünffach höhere Kapazität. Ohne diese neue Methode hätte der Chemieparkbetreiber zum Abfangen von Produktionsspitzen zusätzliche Klärbecken für rund 6 Mio. Euro bauen müssen.

Effizienz der Gebäudebeheizung gesteigert
Wie eine Bedarfsanalyse die Grundlage für Effizienzsteigerungen legen kann, hat der Chemieparkbetreiber auch im Bereich Abwasserreinigung des Entsorgungs- und Recyclingzentrums in Leverkusen-Bürrig erfahren: Dort machten sich die Schichtmeister Frank Mensen und Hans-Peter Wolter Gedanken darüber, wie sich Gebäude mit weniger Dampf beheizen lassen. Bei ihren Rundgängen im Entsorgungs- und Recyclingzentrum in Leverkusen stießen die beiden auf ineffizient arbeitende oder inzwischen nicht mehr benötigte Heizkörper. Durch den sukzessiven Rückbau der alten Heizanlagen verringern sich die Energiekosten um jährlich rund 80.000 Euro – für die beiden Mitarbeiter zahlte sich die Verbesserung mit 11.700 Euro aus.
Arbeit und Kosten spart ein Vorschlag der Ausbilder Susanne Berger, Susanne Hinz und Franz-Hermann Diekmann am Standort Krefeld-Uerdingen: Für rund 150 Teilnehmer des Unternehmens an der
Kooperativen Bachelor-Ausbildung (Elektrotechniker, Chemikanten oder Industriemechaniker) werden demnach die Semestergebühren an der Hochschule Niederrhein übernommen. Da darin ein NRW-Ticket zur kostenlosen Nutzung von Bus und Bahn enthalten ist, entfallen die Reisekosten inklusive aller internen Arbeitsschritte – und die Ausbilder freuen sich über fast 10.000 Euro Prämie.
Bezogen auf das gesamte Unternehmen gingen beim unternehmenseigenen Online-Portal des Ideen-Managements im vergangenen Jahr noch einmal drei Prozent mehr Verbesserungsvorschläge ein als im Vorjahr. Fast jeder zweite Mitarbeiter hat mit einer Einzelidee oder zusammen mit Kollegen am Verbesserungsvorschlagwesen teilgenommen. Je nach Höhe des Nutzens reichten die ausgezahlten Prämien von fünfstelligen Einzelsummen – die höchste Einzelprämie lag bei 20.950 Euro – bis hin zu Anerkennungsbeträgen für gute Vorschläge, die aus unterschiedlichen Gründen nicht verwirklicht wurden. 743 solcher Ideen waren es im letzten Jahr; Currenta zahlte dafür weitere 37.150 Euro als Anerkennungsprämie aus.[AS]

News Chemieparks 1403ct624

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