Richtkrone über Abwasserbehandlungsanlage
Bild: GWK Bitterfeld-Wolfen

Bild: GWK Bitterfeld-Wolfen

Mit der Entscheidung, keinen weiteren Biohoch-Reaktor zu errichten, sondern der anaeroben Abwasserbehandlung den Vorzug zu geben, betritt das GKW Neuland, denn bislang gibt es keine technologisch vergleichbare Anaerobanlage, die bei so hohen Salzbelastungen arbeitet.

Die Vergrößerung von Produktionsanlagen am Standort führt zu einem erhöhten Anfall von Abwasser, das stark mit sauerstoffzehrenden organischen Stoffen belastet ist. Die Behandlung des Abwassers mit der bisher bewährten Aerobtechnologie hätte durch den Bau eines zusätzlichen Biohoch-Reaktors den Gesamt-Energieverbrauch der Anlage deutlich erhöht. Die sauerstofffreie Alternativvariante setzt hingegen gezielt auf die Nutzung des energetischen Potentials im hochkonzentrierten Industrieabwasser. Das beim anaeroben Abbau der Abwasserinhaltsstoffe entstehende Biogas wird in Blockheizkraftwerken zur Erzeugung von Wärme und Elektroenergie verbrannt. Dadurch wird ein Teil des Eigenenergiebedarfs der Anlage gedeckt. Gegenüber dem Ist-Zustand kann die jährliche CO2-Emission damit um bis zu 4.000 t vermindert werden.

Das Anlagenkonzept ist so ausgelegt, dass später eine Erweiterung auf die doppelte Kapazität erfolgen kann. Damit schafft das GKW die Basis, um auch künftig dem Anspruch und der Dynamik der regionalen Wirtschaft zu entsprechen. In das Projekt investiert das GKW in der ersten Ausbaustufe fast 12,3 Mio. Euro. Der Bund beteiligt sich mit einer Anteilsförderung von 3,8 Mio. Euro. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Juni 2011 geplant.

 

 

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