Der Energiekonzern RWE will den US-amerikanischen Wasserversorger American Water Works Company Inc. für 4,6 Mrd. $ übernehmen. Der Kaufpreis je Aktie in bar beträgt 46 $, teilte der Essener Energiekonzern am Montag mit. Das entspreche einem Aufschlag von 36,5% zum Aktienkurs-Durchschnitt der vergangenen 30 Tage zum 10. September. Einschließlich der Verbindlichkeiten von rund 3 Mrd. $ bezifferte RWE den Unternehmenswert insgesamt auf 7,6 Mrd. $. Nach Abschluss der Übernahme sollen die Aktivitäten von Thames Water, der RWE-Führungsgesellschaft im Wassergeschäft, und American Water Works auf dem US-Wassermarkt zusammengeführt werden.

 

Mit einem Schlag die Nummer eins

 

RWE hatte den britischen Wasserversorger Thames Water im vorigen Jahr übernommen und ist nach eigenen Angaben schon heute die Nummer Drei im weltweiten Wassermarkt. Durch die Übernahme des US-Wasserversorgers will der Konzern nun „mit einem Schlag“ die Nummer Eins auf dem US-Wassermarkt werden. American Water Works ist den Angaben zufolge als größtes an der New Yorker Börse notiertes Wasserunternehmen der USA in 23 Bundesstaaten präsent. In den letzten zwölf Monaten wies das Unternehmen mit rund 5000 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,4 Mrd. $ aus.

 

Genehmigung der Kartell-Behörde steht noch aus

 

Der RWE-Aufsichtsrat und das Board von American Water Works haben dem Übernahmeangebot bereits zugestimmt, teilte RWE weiter mit. Zudem unterstützten bereits 24% der Aktionäre dieses Angebot. Die Transaktion, die der Zustimmung der Mehrheit der Aktionäre von American Water Works sowie der zuständigen Kartell- und Regulierungsbehörden bedürfe, werde voraussichtlich in eineinhalb bis zwei Jahren abgeschlossen sein.

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