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Reinigen, reparieren, rekonditionieren: IBC sind keine Einweg-
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  • Gebrauchte IBC lassen sich wiederverwenden, nachdem Sie entweder gereinigt oder bei Bedarf repariert wurden. Bei diesen einfachen und günstigen Lösungen bleibt jedoch das Risiko von Kontaminationen und anderen Sicherheitsrisiken.
  • Bei der Rekonditionierung werden die potenziell verunreinigten oder beschädigten Einzelteile des IBC ausgetauscht. Der aufbereitete Behälter entspricht so denselben Sicherheits-Standards wie ein neues ProduFür Betreiber.
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Kunststoffteile werden ersetzt und recycelt, Gitterkorb und Bodengruppe werdenaufbereitet.

Wenn es um die Wiederverwendung gebrauchter IBC geht, sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Besonders wichtig sind dabei das darin zuvor transportierte Füllgut, der später geplante Verwendungszweck sowie gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen und Kennzeichnungen.

Der Begriff Rekonditionierung wird in der Branche oft mit unterschiedlicher Bedeutung verwendet, darunter Reinigung, Reparatur oder Wiederaufbereitung. Diese sind jedoch lediglich als verschiedene Rekonditionierungsstufen zu betrachten. Nach dem Europäischen Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) müssen wiederaufbereitete Verpackungen die gleichen Anforderungen erfüllen und Prüfungen bestehen wie neu produzierte Verpackungen. Streng genommen bezieht sich der Begriff Rekonditionierung nur auf Metall-, Kunststofffässer und Kanister. Ganz gleich, ob Fass oder IBC, Ziel ist es, Reste des früheren Inhalts zu entfernen und der Verpackung wieder die ursprüngliche Funktionalität nach der zugelassenen Bauart zuzuführen.

Reinigung und Reparatur: einfach, aber ausreichend?

Die einfachste Stufe ist die Reinigung, auch regelmäßige Wartung genannt. Sie beginnt in der Regel mit einer Wareneingangskontrolle. Eventuell noch vorhandene Reste werden ausgesaugt und extern entsorgt. Nach der Behandlung mit einem Hochdruckreiniger erfolgt die Hauptreinigung des Innenbehälters – meist mit wässriger Natronlauge. Noch vorhandene Etiketten werden entfernt, Verschlüsse und Dichtungen gegebenenfalls ausgewechselt. Im Anschluss an die Trocknung des Innenbehälters mit heißer Luft findet eine Dichtigkeitsprüfung statt. Abschließend kontrollieren Mitarbeiter den Innen- und Außenzustand.

Die Reinigung ist zwar einfach und kostensparend, sie ist allerdings nur dann eine sichere Alternative zu den anderen Verfahren, wenn die IBC garantiert wieder mit dem gleichen Produkt befüllt werden. Die Verantwortung liegt hier beim Befüller. Denn das Risiko von Kontaminationen durch Rückstände oder Restfeuchtigkeiten, die ein anderes Füllgut beeinflussen, lässt sich durch bloßes Waschen nie ausschließen. Außerdem besteht die Gefahr, dass das Produkt bereits in den Innenbehälter permeiert ist. Somit kann sich der Kunststoff nach einigen Umläufen stark mit Fremdmaterial anreichern. Das ist optisch nicht zu erkennen und durch Reinigung nicht rückgängig zu machen. Hier kann ein anderes Füllgut wie ein Lösemittel für das vorherige Medium wirken. Das Kontaminationsrisiko bleibt daher stets bestehen. Außerdem wirkt sich der hohe Bedarf an Waschwasser negativ auf die Umwelt aus. Die Entsorgung des kontaminierten Waschwassers birgt ebenfalls Gefahrenpotenzial.

Ein weiteres, meist aufwendigeres Verfahren der IBC-Wiederverwertung ist die Reparatur, im Markt auch als Rebottling bekannt. Dabei wird nach der Wareneingangskontrolle der IBC so instandgesetzt, dass er die Bauartprüfung erfolgreich besteht. Dies beinhaltet den Austausch des Innenbehälters gegen einen neuen Behälter gleicher Bauart. Anschließend wird ebenfalls die Dichtigkeit überprüft sowie der Gesamtzustand kontrolliert. Der Vorteil: Das Kontaminationsrisiko beträgt durch den Tausch der Innenblase gleich null, die Qualität des Füllguts wird geschützt. Die Verwendungsdauer des Containers bleibt allerdings auf den noch restlichen gültigen Zeitraum begrenzt. „Kunden, die sensible Füllgüter verpacken und denen daher höchste Sicherheit und Sauberkeit wichtig sind, sollten immer den Innenbehältertausch einer bloßen Reinigung vorziehen“, so Andreas Wolf, Manager Reconditioning Services & Sales EMEA beim Verpackungsanbieter Schütz, „deshalb setzen wir auf die Wiederaufbereitung von IBC.“

Vom Ecobulk zum Recobulk

Die Wiederaufbereitung im Rahmen des Schütz-Ticket-Service erfolgt global nach uniformen Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätsmanagement-Vorgaben in modernsten, zertifizierten Anlagen. Zurückgeholte Ecobulk-IBC werden zunächst entsprechend der darin zuletzt abgefüllten Medien bewertet, auf Basis einer internen Füllgüter-Datenbank. Auf Basis des jeweiligen Material-Safety-Data-Sheets wird das richtige Handling gewählt. Danach wird der Innenbehälter aus dem Gitterkäfig entnommen, geöffnet, mögliche Füllgutrückstände werden entfernt und separat entsorgt. Die entnommenen Kunststoffkomponenten werden intern materialrecycelt und fließen zurück in die Verpackung, zum Beispiel in Form von Kunststoffpaletten. Der IBC erhält einen fabrikneuen Innenbehälter.

Komponenten wie Schraubkappen, Armaturen und Beschriftungstafel werden ebenfalls komplett durch neue Originalteile ersetzt. Lediglich der robuste Gitterkorb und die Bodengruppe werden – gegebenenfalls nach Reparatur – wiederverwendet. Die Dichtigkeitsprüfung erfolgt im Wasserbad. Hier führt der Anbieter stets 100%-Prüfungen durch – das bedeutet, alle Teile einer Produktionscharge werden getestet.Um potenzielle Risiken aus dem parallelen Einsatz von Neu- und Gebrauchtverpackung von vornherein auszuschließen, bieten diese rekonditionierten IBC die gleiche Sicherheit wie neue Produkte. Beide verfügen über die gleichen Standard-Spezifikationen. „Diese enge Verknüpfung repräsentiert der neue Markenname Recobulk für die wiederaufbereiteten Container“, erläutert Wolf. „Rekonditionierung in Originalqualität war für Schütz von Beginn an integraler Bestandteil des Verpackungssystems. Unsere Kunden profitieren von dessen Flexibilität, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit.“ Ein weiterer Pluspunkt: Jeder der wiederaufbereiteten IBC spart bei der Herstellung im Vergleich zu einem neuen IBC circa 100 kg CO2-Emissionen.

Zum Schütz-Ticket-Service.

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