Die geteilten Dichtungen lassen sich demontieren, ohne das Aggregat selbst zerlegen zu müssen.

Die geteilten Dichtungen lassen sich demontieren, ohne das Aggregat selbst zerlegen zu müssen. (Bild: Chesterton)

  • Geteilte Gleitringdichtungen sind eine zuverlässige Lösung für das Abdichten aller großen Pumpen, Rührwerke und Mischer.
  • Ihr größter technischer Vorteil ist die schnelle Wiederverfügbarkeit der Anlage und der Produktion: Anwender können die Dichtungen ohne großen Montageaufwand zeitnah vor Ort de-/und wieder remontieren.
  • Die Dichtungen erfüllen die Vorgaben der Atex- und TA-Luft Richtlinie, wodurch sie sich vom Anwender universell einsetzen lassen.

Durchgestartet: Seit ihrer Einführung im Jahre 1986 kommen serienmäßig geteilte Gleitringdichtungen in der verfahrenstechnischen Industrie auf der ganzen Welt zum Einsatz, um Instandhaltungsaufgaben zu vereinfachen und die damit verbundenen Kosten zu verringern. Die chemische Industrie ist von den Vorteilen dieses Dichtungstyps an großen Rotating-Equipment-Anlagen seit Beginn überzeugt und übernahm die Technik der geteilten Gleitringdichtungen unter anderem für Rührwerke, Mischer und Pumpen. Seitdem blieb die Zeit allerdings nicht stehen, und so entwickelten die Hersteller seit Einführung der ersten Generation zahlreiche technische Verbesserungen, mit denen sie die Leistungsmerkmale und Einsatzmöglichkeiten von geteilten Gleitringdichtungen stark erweiterten: Kamen die Dichtungen anfänglich nur in den einfachsten Anwendungen wie Brauchwasserpumpen zum Einsatz, finden sie sich heute auch in anspruchsvollen Anwendungen vieler Branchen wieder, sowohl einfach- als auch doppeltwirkend.

Produzieren statt reparieren
Die Betriebsparameter der heutigen Generation wurden von Vakuum (711 mm Hg) bis auf über 35 bar (g) erweitert. Alle geteilten Versionen sind Atex-zertifiziert und alle doppeltwirkenden Versionen sind zusätzlich TA-Luft-konform. Standardmäßig sind Wellendurchmesser von 25 bis 300 mm erhältlich. Größere Durchmesser sind allerdings ebenfalls kein Problem: Das Unternehmen Chesterton beispielsweise liefert geteilte Gleitringdichtungen für Wasserturbinen mit bis zu 700 mm Wellendurchmesser. Der größte Vorteil einer geteilten Dichtung liegt aber darin, dass der Umbau der Dichtstelle ohne Zerlegen des jeweiligen Aggregats erfolgen kann. Beispiel sei hier die 442C-Dichtung des Herstellers: Eines der Kennzeichen dieser Dichtung ist der Einsatz von geteilten O-Ringen die nicht geklebt werden und vom Betreiber jederzeit wieder zu öffnen sind. Ein weiteres wichtiges Merkmal sind die geteilten Gleitflächen, die ihre Dichtigkeit durch eine spezielle Bruch- und Verbindungstechnik erreichen.

Einsatzgebiet: überall
Druckentlastete Gleitringdichtungstechnik ist ein Grundprinzip des Dichtungsherstellers, das auch hier zum Einsatz kommt, um eine optimale Druckverteilung auf die Flächen und damit eine lange Standzeit zu ermöglichen. Die Fähigkeit dieser geteilten Gleitringdichtungen, Vakuum abzudichten, die durch die Form der Dichtungsflächen und durch den Sitz des stationären O-Rings ermöglicht wird, bringen Betreibern Vorteile in Form einer hohen Universalität der Einsatzgebiete. Außerhalb platzierte Plattenfedern halten die Flächen bei Druckabfall zusammen, verhindern das Verdrehen des statischen Gleitrings und verringern die Längsabmessung der Dichtung, sodass diese auch in enge Einbauräume passt. Eine Vielzahl von weiteren Einbauerleichterungen sind direkt aus den Erfahrungen der Praxis mit eingeflossen, beispielsweise Gewindeeinsätze, die beidseitig in den Gussgehäusen angeordnet sind, um das Herausfallen der Schrauben zu verhindern, und ein einziges Einbaumaß, das mit einem mitgelieferten Abstandhalter eingestellt wird.

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Unternehmen

Chesterton International GmbH

Am Lenzenfleck 23
85737 Ismaning
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