Die Analytica 2020 wird aufgrund des Corona-Virus auf den 19. bis 22. Oktober verschoben.

Noch im August war die Analytica als Kombination aus Präsenz- und Online-Veranstaltung geplant. Wegen verstärkter Reisebeschränkungen findet die Weltleitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie vom 19. bis 23. Oktober nun ausschließlich virtuell statt. (Bild: Analytica / Messe München)

Gemeinsam mit dem Fachbeirat der Analytica wurde im März 2020 beschlossen, die Messe von April 2020 in den Oktober 2020 zu verschieben. Noch im Juli war der Ausstellerzuspruch für eine Präsenzmesse sehr hoch, obwohl die erhofften Lockerungen hinsichtlich Reisebeschränkungen aus nicht-europäischen Ländern nicht eintraten. Die Besucherwerbung wurde daraufhin nochmals auf den europäischen Markt fokussiert. „Leider hat gerade in Europa in den Augustwochen eine Entwicklung eingesetzt, die Aussteller- und Besuchermärkte unmittelbar betrifft“, so Dr. Reinhard Pfeiffer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München. „Aus wichtigen europäischen Analytica-Kernmärkten kam die Nachricht, dass Messebesuche nicht erfolgen könnten. Eine Präsenzmesse im Oktober hätte daher die Anforderungen der Teilnehmer an die Internationalität der Analytica weit verfehlt, die Erwartungen der Besucher und Aussteller selbst in Corona-Zeiten enttäuscht und den Kern der Veranstaltung beschädigt. Eine digitale Plattform ist jetzt die Alternative, für die sich auch viele Aussteller ausgesprochen haben.“

„Entscheidung zur Verschiebung war richtig“

Zusätzlich zu Reiseverboten, die derzeit Firmen für ihre Mitarbeiter aussprechen und denjenigen Beschränkungen, die Staaten für Reisen nach Deutschland verhängt haben, hat im August auch die Bundesrepublik Deutschland die Einreise aus einigen Staaten erschwert. Dazu gehören Regionen in Frankreich (etwa das Gebiet um Paris), Belgien (Antwerpen, Brüssel) und Spanien (gesamtes Festland und Balearen), die zu wichtigen Aussteller- und Besucherländern der Analytica zählen. Gerade in den letzten zwei Wochen erhielten die Veranstalter außerordentlich viele Hinweise von europäischen Ausstellern bezüglich der Undurchführbarkeit ihres Messeauftritts. Viele deutsche Aussteller äußerten nachvollziehbar ihre Befürchtung, dass nur ein kleiner Teil der erwarteten Besucher zur Messe kommen werde. „Die ursprüngliche Entscheidung zur Verschiebung der Analytica war richtig. Aber weil sich die äußeren Bedingungen zuletzt stark verschlechtert haben, ist eine Neubewertung der Lage unumgänglich. Die Analytica ist die internationale Leitmesse. Viele Teilnehmer wären wegen neu eingeführter Reisebeschränkungen nicht nach München gekommen. Wir sind froh, dass die Messe München flexibel und rasch reagiert hat und mit der Analytica Virtual das passende Konzept für 2020 anbietet“, unterstreicht Siegbert Holtermüller, Vorsitzender des analytica Ausstellerbeirates und Head of Sales Life Sciences von Olympus.

Jetzt arbeitet das Projektteam daran, das im August gestartete Format Analytica Virtual zur weltweit sichtbaren digitalen Messe der Laborbranche auszubauen – und dabei möglichst viele Angebote und Formate abzubilden, die die analytica in München seit Jahrzehnten auszeichnen. Die Analytica Virtual wird in enger Zusammenarbeit mit der Lumitos AG realisiert. Die Online-Messe wird täglich 24 Stunden erreichbar sein, um Besuchern in allen Zeitzonen die Teilnahme zu ermöglichen. Auf virtuellen Messeständen präsentieren Aussteller Produktneuheiten und Produktinnovationen aus allen Bereichen der Labor- und Analysentechnik für die Zielbranchen Chemie, Biotech, Pharma und Lebensmittel. Besucher können Produktpräsentationen erleben, Flyer herunterladen und über eine Text-, Audio- und Video-Chatfunktion direkt mit dem jeweiligen Aussteller in Kontakt treten. Zusätzlich werden Web-Seminare, Fachvorträge und ein großer Teil des Rahmenprogramms über die Plattform verfügbar sein. Wichtige Programmpunkte werden zu verschiedenen Tageszeiten wiederholt.

Details finden Sie auf der Website der Messe. (ak)

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