
Der Technologiekonzern ABB und das auf Wasserstoff-Technologie spezialisierte Unternehmen Hydrogen Optimized haben eine Absichtserklärung zur Entwicklung von wirtschaftlich rentablen Anlagen für grünem Wasserstoff unterzeichnet.
(Bild: ABB)
Gemeinsam wollen ABB und Hydrogen Optimized große Systeme zur Erzeugung von umweltfreunlichem Wasserstoff vorantreiben. Die Anlagen sollen an das Stromnetz angeschlossen werden und eine saubere, nachhaltige und kostengünstige Energiequelle bieten.
Hydrogen Optimized (HO) ist bestrebt, seine Starkstrom-Wasserelektrolysetechnologie zur Produktion von sauberem Wasserstoff in künftigen Anwendungen in verschiedenen Industrien, darunter die Chemieindustrie und das Transportwesen, umfangreich einzusetzen. Das ABB-Forschungsteam für Wasserstofftechnologie wird die Optimierung der Stromversorgung durch Projekte mit ABB-Hochleistungs-Gleichrichtersystemen (High Power Rectifier – HPR) untersuchen.
Einzelanlagen mit mehreren Hundert MW geplant
Gemeinsam wollen die Unternehmen nachweisen, dass die Ruggedcell Wasserelektrolysetechnologie von HO zur Entwicklung einer integrierten Produktlösung auf der Grundlage eines 100-MW-Einzelmodul-Anlagenkonzepts eingesetzt werden kann. ABB bietet Hochleistungsgleichrichter an – die Systeme der HPR-Reihe arbeiten im Bereich zwischen 5 und 550 kA. Beide Unternehmen wollen mit der Kooperation die Voraussetzungen für den Bau von Einzelanlagen bis in den Leistungsbereich mehrerer Hundert Megawatt schaffen.
Die von den beiden Unternehmen unterzeichnete Absichtserklärung beinhaltet die Vereinbarung für den Bau einer Vorführanlage und die Vorbereitung des Entwurfs einer 100-MW-Anlage sowie die Prüfung von Strategien zur Vermarktung.
Zu den Anwendungen, bei denen umweltfreundlicher Wasserstoff eingesetzt wird, zählen die emissionsfreie Kraftstoffversorgung im Verkehrssektor, die Produktion von Ammoniak und anderen Chemikalien mit nicht-fossilen Wasserstoffquellen und die Produktion von grünem Metall mit Wasserstoff anstelle eines Verkokungsprozesses.
(as)
Aktuelle Wasserstoff-Projekte in Europa:

Großprojekt in EU NorthH2 soll 800 kt/a Wasserstoff erzeugen. Ein Konsortium aus Gasunie, Groningen Seaports und Shell Nederland hat ein Großprojekt für grünen Wasserstoff gestartet. Unter der Bezeichnung NortH2 sollen im niederländischen Eemshaven in der Provinz Groningen aus Windenergie jährlich 800.000 Tonnen H2 produziert werden. (Bild: bluedesign – stock.adobe.com)

Ab Ende 2022 soll ein öffentlich zugängliches Wasserstoffnetz Industrieunternehmen in Niedersachsen und NRW mit grünem Wasserstoff versorgen. Das Projekt der Partner Evonik, BP, RWE, Nowega und OGE wäre das erste seiner Art in Deutschland.
Mehr zum Projekt
(Bild: Evonik)

5 Mio. Euro Förderung Elektrolyse-Projekt inBaden-Württemberg Unter der Federführung des ZSW wurde das Projekt „Elektrolyse made in Baden-Württemberg“ gestartet. Es soll die Potenziale der Wirtschaft im Südwesten für Wasserstoff nutzbar machen. (Bild: ZSW)

Großanlage geplant Wasserstoff aus Windstrom im niederländischen Vlissingen In Südholland soll für mehr als eine Milliarde Euro eine der größten Wasserstoffanlagen der Welt entstehen. ln der Anlage, die bis 2030 entstehen soll, soll Strom aus Offshore-Windanlagen genutzt werden. Bis 2025 soll zunächst für 100 Mio. Euro eine Pilotanlage gebaut werden. (Bild: adobe stock)

Studie Woher kommt der Wasserstoff bis 2050? Die Deutsche Energieagentur Dena hat im Projekt GermanHy eine neue Studie veröffentlicht, in der drei unterschiedliche Szenarien für die künfige Bereitstellung von Wasserstoff als Energieträger in Deutschland bis 2050 untersucht wird. Ziel: eine deutsche Wasserstoff-Roadmap. Die Studie ist unter www.dena.de verfügbar. (Bild: Thomas – stock.adobe.com)

CO2-Reduktion mit grünem H2 KIT forscht an neuem Verfahren Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entsteht derzeit eine Versuchsanlage, um in einem neuen Verfahren klimaschädliches Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre zu entfernen. Die Anlage soll dabei noch hochreines Kohlenstoffpulver produzieren und damit anderen Technologien überlegen sein. (Bild: KIT)
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