Anlagenbau

26. Sep. 2024 | 12:14 Uhr | von Nora Menzel

Alte Elektroautobatterien kommerziell aufarbeiten

AE Elemental eröffnet Batterie-Recyclinganlage in Polen

Das Joint Venture AE Elemental hat eine kommerzielle Recyclinganlage für Elektroautobatterien im polnischen Zawiercie errichtet. Dort können jährlich etwa 28.000 gebrauchte Batteriepacks verarbeitet werden.

kommerzielle Recyclinganlage für Elektroautobatterien im polnischen Zawiercie vom Joint Venture AE Elemental

Im Herbst 2024 wird die Anlage um die Möglichkeit der Lithiumextraktion im kommerziellen Maßstab erweitert. (Bild: Ascend Elements)

Das Joint Venture AE Elemental besteht aus dem US-Unternehmen Ascend Elements und dem polnischen Unternehmen Elemental Strategic Metals. In der nun eröffneten Anlage können die Partner bis zu 12.000 t/a gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien (LIB) zerlegen, entladen und schreddern, um schwarze Masse zu erzeugen. Diese kann zum Herstellen neuer technischer Elektroauto-Batteriematerialien verwendet werden, darunter aktives Kathodenmaterial (CAM) und Kathodenvorläufer (pCAM). Im Herbst 2024 wird die neue Anlage um die Möglichkeit der Lithiumextraktion im kommerziellen Maßstab erweitert und 2026 betriebsbereit sein.

Neben Polen plant das Joint Venture den Bau der nach eigenen Angaben größten europäischen Recyclinganlage für LIB in Deutschland. Die dort geplante Anlage soll die Kapazität haben, bis zu 25.000 t/a Batterien zu recyceln, was etwa 58.000 Elektrofahrzeugen pro Jahr entspricht.

Da die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen weiter steigt, wird das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien zu einem immer wichtigeren Bestandteil der Lieferkette für Batterien für Elektrofahrzeuge. In der Europäischen Union müssen neue Batterien bis 2030 einen Mindestanteil an recyceltem Material enthalten. Durch das Recycling von LIB wird außerdem verhindert, dass gefährliche Batteriematerialien auf Mülldeponien landen, und gleichzeitig werden die mit dem Abbau von Nickel, Kobalt und Lithium verbundenen Umweltauswirkungen verringert.

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