Mit rund einer Milliarde Euro Volumen ist die TDI-Anlage bislang die größte Einzelinvestition am Standort Ludwigshafen. Wie das Handelsblatt berichtet, war es am Wochenende zum zweiten Mal zu einem ungeplanten Phosgen-Austritt gekommen, allerdings in einem gesicherten Umfeld und ohne Gefährdung von Mitarbeitern und Umwelt. Da das Sicherheitssystem wie vorgesehen funktioniert hatte, war der Vorfall nach Unternehmensangaben nicht meldepflichtigt, die Behörden wurden dennoch informiert. Bis die Ursachen geklärt seien, soll die Anlage außer Betrieb bleiben. Der Südwest Rundfunk meldete zur Pannenserie, dass die BASF die Verantwortung auch bei Zulieferern von Dichtungen, Pumpen und Verdichtern sieht. Beim Handelsblatt wird angegeben, dass „Teile der insgesamt elf Einzelanlagen von externen Anlagenbauern errichtet wurden, die teilweise nicht die geforderte Qualität lieferten.“
Die TDI-Produktion ist erst in diesem Jahr, rund zwei Jahre später als geplant, angelaufen. Grund sei unter anderem die komplizierte Einpassung in den Stoffverbund in Ludwigshafen, für die zahlreiche Vorprodukt- und Logistikanlagen neu und umgebaut werden mussten.
Erst vor einem Monat war der Chemiekonzern durch einen Großbrand in die Schlagzeilen geraten.
(as)
Fakten zum Großbrand im Nordhafen der BASF (17. Oktober):