
RWE und German LNG Terminal erkunden die Möglcihkeiten für günen Wasserstoff als Energieträger am geplanten LNG-Terminal in Brunsbüttel´. (Bild: RWE)
Bereits im September 2018 hatten die Unternehmen einen langfristigen Vertrag über einen erheblichen Teil der LNG-Importkapazität des geplanten Terminals unterzeichnet. Rolf Brouwer, Geschäftsführer des Joint Venture German LNG Terminal, betont: „Das Interesse von RWE, gemeinsam mit uns Importmöglichkeiten für Wasserstoff in Brunsbüttel zu prüfen, zeigt die strategische Bedeutung des Standorts und des Projekts. Der Einsatz von Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen kann helfen, dass Deutschlands sein Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, erreicht.“
Bestehende Leitungen eignen sich für Wasserstoff
Die inländische Produktion wird den erwarteten zukünftigen Bedarf an Wasserstoff nicht decken können, so dass der klimafreundliche Brennstoff importiert werden muss. LNG-Importterminals wie Brunsbüttel können mit Einspeisepunkten für flüssigen Wasserstoff kombiniert werden, der in anderen Regionen der Welt produziert wird, in denen Wind- und Sonnenenergie in größerem Umfang und zu geringeren Kosten als in Deutschland zur Verfügung steht. Bestehende Gasleitungen, die an das LNG-Terminal angeschlossen sind, eignen sich perfekt für die lokale Verteilung von Wasserstoff.
Javier Moret, verantwortlich für das globale LNG-Geschäft bei RWE Supply & Trading, erklärt: „Wir befürworten den Einsatz von LNG, denn es stellt bereits heute eine saubere und bezahlbare Energie für Deutschland dar. Als alternativer Brennstoff für die Schifffahrt und den Schwerlastverkehr hilft es, Emissionen zu reduzieren. Perspektivisch wird künftig Wasserstoff als klimaneutraler Kraftstoff eine Schlüsselrolle im Energiemix spielen. Auf diesen nächsten technologischen Schritt sind wir mit der neuen Vereinbarung vorbereitet. Daher wollen wir die Initiative von German LNG in diesem Bereich unterstützen.“
Gegenwärtig befinden sich beide Unternehmen in der Endphase der Verhandlungen über rechtlich verbindliche Verträge bezüglich des LNG-Imports. RWE und German LNG Terminal gehen davon aus, dass dieser Prozess bis Ende 2020 abgeschlossen sein wird, so dass German LNG Terminal in die Lage versetzt wird, eine positive Investitionsentscheidung treffen zu können. (ak)
Wasserstoff-Projekte in Europa

Großprojekt in EU NorthH2 soll 800 kt/a Wasserstoff erzeugen. Ein Konsortium aus Gasunie, Groningen Seaports und Shell Nederland hat ein Großprojekt für grünen Wasserstoff gestartet. Unter der Bezeichnung NortH2 sollen im niederländischen Eemshaven in der Provinz Groningen aus Windenergie jährlich 800.000 Tonnen H2 produziert werden. (Bild: bluedesign – stock.adobe.com)

Ab Ende 2022 soll ein öffentlich zugängliches Wasserstoffnetz Industrieunternehmen in Niedersachsen und NRW mit grünem Wasserstoff versorgen. Das Projekt der Partner Evonik, BP, RWE, Nowega und OGE wäre das erste seiner Art in Deutschland.
Mehr zum Projekt
(Bild: Evonik)

5 Mio. Euro Förderung Elektrolyse-Projekt inBaden-Württemberg Unter der Federführung des ZSW wurde das Projekt „Elektrolyse made in Baden-Württemberg“ gestartet. Es soll die Potenziale der Wirtschaft im Südwesten für Wasserstoff nutzbar machen. (Bild: ZSW)

Großanlage geplant Wasserstoff aus Windstrom im niederländischen Vlissingen In Südholland soll für mehr als eine Milliarde Euro eine der größten Wasserstoffanlagen der Welt entstehen. ln der Anlage, die bis 2030 entstehen soll, soll Strom aus Offshore-Windanlagen genutzt werden. Bis 2025 soll zunächst für 100 Mio. Euro eine Pilotanlage gebaut werden. (Bild: adobe stock)

Studie Woher kommt der Wasserstoff bis 2050? Die Deutsche Energieagentur Dena hat im Projekt GermanHy eine neue Studie veröffentlicht, in der drei unterschiedliche Szenarien für die künfige Bereitstellung von Wasserstoff als Energieträger in Deutschland bis 2050 untersucht wird. Ziel: eine deutsche Wasserstoff-Roadmap. Die Studie ist unter www.dena.de verfügbar. (Bild: Thomas – stock.adobe.com)

CO2-Reduktion mit grünem H2 KIT forscht an neuem Verfahren Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entsteht derzeit eine Versuchsanlage, um in einem neuen Verfahren klimaschädliches Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre zu entfernen. Die Anlage soll dabei noch hochreines Kohlenstoffpulver produzieren und damit anderen Technologien überlegen sein. (Bild: KIT)
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