Compoundieranlage

Die Inbetriebnahme der Compoundieranlage am Lanxess-Produktionsstandort Changzhou ist mittlerweile abgeschlossen. (Bild: Krauss Maffei)

Ziel von Lanxess war es, seine Produktionsleistung für die beiden Hightech-Kunststoffe der Marken Durethan und Pocan in China deutlich auszubauen. Durch den Boom der E-Mobility-Branche steigt dort auch die Nachfrage nach Hightech-Compounds für Leichtbauanwendungen.

Für die Compoundierlinie „haben wir das komplette Engineering von der Stahlkonstruktion über alle Up- und Downstream-Komponenten bis zur Förderung in die Fertigproduktsilos übernommen“, erklärt Dieter Brunner, Key Account Manager bei Krauss Maffei Extrusion.

Zweite Linie soll noch dieses Jahr geliefert werden

Das Unternehmen hat auch den Zuschlag für ein zweite Linie am Standort Changzhou erhalten. „Diese soll dieses Jahr geliefert werden und die Compoundierkapazitäten nochmals um 30.000 Jahrestonnen erhöhen“, erläutert Brunner. Sobald die zweite Linie installiert ist, verfügt Lanxess dann nach eigener Angabe über eine Gesamtkapazität von 110.000 Jahrestonnen für Compounds auf Basis von PA 6, PA 66 und PBT an seinen beiden Standorten in Changzhou und Wuxi.

Während es sich bei der ersten Linie um eine Compoundierlinie mit Zweischneckenextruder ZE 110 UT handelt, entschied sich Lanxess bei der Bestellung der zweiten Linie zwar wieder für eine Komplettlösung, diesmal jedoch mit einem Zweischneckenextruder aus der neuesten Serie, einem ZE 98 Bluepower. Die Entscheidung für diesen Extruder fiel nach Compoundierversuchen mit spezifischen Lanxess-Rezepturen im Krauss-Maffei-Technikum in Hannover.

Glasfaser-Gewichtsanteile bis 60 Prozent

Auf den Compundieranlagen in China produziert Lanxess PBT- und PA-Compounds mit Glasfaser-Gewichtsanteilen zwischen 5 und 60 %, die in erster Linie in der boomenden E-Mobility-Branche zum Einsatz kommen. Für die beiden Matrixwerkstoffe Polyester bzw. Polyamid steht je ein optimierter Schneckensatz zur Verfügung, der bei einer Umstellung nur ausgetauscht werden muss, um Rüstzeiten zu minimieren. Außerdem wird die zweite, genau wie die erste Produktionslinie sowohl mit einer optimalen Verschleißschutzausrüstung versehen, als auch mit flexibel einsetzbaren Dosier-, Seitenfütter- und Entgasungseinheiten, mit denen sich verschiedene Rezepturen problemlos realisieren lassen sollen.

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