Mit der Investiton in Höhe von 23,3 Mio. Euro setzt Lenzing eine geplante Maßnahme zur Reduzierung der Abwasseremissionen bis 2022 um. Der Hersteller verfügt mit der Implementierung dieses Projekts nach eigenen Angaben an allen Produktionsstandorten über biologische Abwasseraufbereitungsanlagen nach dem Qualitätsstandard der besten verfügbaren Technik (BVT, engl. best available techniques = BAT). Das Anlagendesign mit neuer Technologie, die im Rahmen eines Forschungsprojekts entwickelt wurde, erfüllt die Vorgaben der britischen Regulierung und wird von den lokalen Behörden unterstützt. „Dies ist ein großer Schritt zur Erreichung der strategischen Ziele der Lenzing und ein Meilenstein in unserem langfristigen Plan, dem Standort Grimsby eine solide Plattform für ein nachhaltiges Wachstum zu geben“, sagt Phil Munson, Director Operations Lyocell Grimsby bei Lenzing.
Die derzeitige Abwassersituation am Standort entspricht nach Unternehmensangaben der EU-Wasser-Rahmenrichtlinie sowie den lokalen Gesetzen und Vorschriften. Die Investition stellt sicher, dass noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen und die Inbetriebnahme rechtzeitig vor Inkrafttreten der von Großbritannien ratifizierten EU-Richtlinie erfolgen kann. Das Investment ist das größte seit der Inbetriebnahme dieses Lyocellstandortes, der insbesondere Premiumprodukte für technische und innovative Marktsegmente erzeugt..
Verantwortungsbewusster Umgang mit Wasser
Neben der Modernisierung der Abwasseraufbereitungsanlage am Standort Purwakarta (Indonesien) stellt die Implementierung der neuen Anlage in Grimsby eine weitere wichtige Maßnahme zur Reduzierung der gruppenweiten Abwasseremissionen um 20 Prozent bis 2022 (Ausgangsbasis 2014) dar. „Lenzing hat sich für die wichtigsten Herausforderungen in jedem ihrer strategischen Kernbereiche konkrete Nachhaltigkeitsziele gesetzt und wir verfolgen diese sehr diszipliniert“, sagt Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe. „Lenzing dokumentiert damit auch eindrucksvoll, dass wirtschaftliche Performance und unternehmerische Verantwortung keine Gegensätze sind, sondern vielmehr Synergien ermöglichen.“