Mit der neuen Anlage, die die modernste ihrer Art in Europa sein wird, verdoppelt Linde die Verflüssigungskapazitäten am Standort. Statt bislang fünf können bald bis zu zehn Tonnenflüssiger Wasserstoff pro Tag produziert werden. Beide Anlagen werden derzeit von den benachbarten Wasserstoff-Produktionsanlagen über eine Pipeline mit dem gasförmigen Rohprodukt versorgt. Auch „grüner“ Wasserstoff aus dem geplanten Reallabor in Leuna kann hier zukünftig verarbeitet und zur Versorgung von Wasserstofftankstellen verwendet werden. Der Wasserstoff wird in der neuen Anlage bei einer Temperatur von -253 °C verflüssigt und im Anschluss an speziellen Füllständen zum Lkw-Transport verladen. In flüssiger Form besitzt Wasserstoff einen wesentlich höheren Energieinhalt pro Volumeneinheit als in gasförmig komprimiertem Zustand. Die Anzahl der notwendigen Fahrten zur Belieferung der Abnehmer reduziert sich damit signifikant.
Besondere Bedeutung des Standorts Leuna
„Wasserstoff ist ein Energieträger der Zukunft. Europaweit verzeichnen wir eine stark steigende Nachfrage. Mit der neuen Anlage stellen wir sicher, dass wir unserenKunden wie gewohnt höchste Standards im Hinblick auf Lieferbereitschaft und Produktreinheitbieten können“, sagte Linde Gas-Geschäftsleiter Jens Waldeck. Dr. Christof Günther, Geschäftsführer der Infraleuna GmbH ergänzte: „Mit Linde verbindet uns seit vielen Jahren eine enge Kooperation, die weit über eine übliche Kunden-Lieferantenbeziehung hinausgeht. So beliefert Infraleuna beispielsweiseauch andere deutsche Linde-Standorte mit Erdgas. Der Bau der neuen Wasserstoffverflüssigungsanlage ist ein Beleg für die besondere Bedeutung des Standorts Leuna im global agierenden Linde-Konzern und seine Attraktivität für zukunftsorientierte, besonders anspruchsvolle Neuinvestitionen in High-Tech-Produktionsanlagen.“