Noch im Jahr 2016 soll die Anlage im Gegenwert von 6,2 Mio. Euro fertig sein und dann ab Januar 2017 ihren Betrieb aufnehmen. Anvisiert ist eine Kapazität von 3.500 t/a Wachs im 3-Schicht-Betrieb. Zum Einsatz kommt das Catpol-Verfahren, mit dem aus Polyethylen und Polypropylen durch Depolymerisation verschiedene vollsynthetische Wachse entstehen. Diese finden unter anderem Einsatz als Trägermaterial für Farben (Autolacke) oder als Beschichtung bei Lebensmittelverpackungen.
Pörner als Engineering-Partner
Die Pörner Gruppe erbringt im Rahmen des Projektes die Überarbeitung des Basic Engineerings inklusive einer Verfahrens-und Kostenoptimierung und unterstützte so die Verfahrensentwicklung. Darüber hinaus ist der Anlagenbauer verantwortlich für die Ergänzung des Behördenengineerings, das komplette Detail Engineering inklusive dem Erstellen eines 3-D-Anlagenmodells mittels Smart Plant, die Beschaffung im Namen und auf Rechnung des Kunden, die Kosten- und Terminkontrolle sowie das Baustellenmanagement und die Fachbauüberwachung mit abschließender Inbetriebnahme der Anlage.
Das Catpol-Verfahren
Seit dem Jahr 2008 wurde in Zusammenarbeit mit dem Magdeburger Fraunhofer Institut, der Hochschule Merseburg und der Martin-Luther-Universität Halle an der Entwicklung des patentierten Catpol-Verfahrens gearbeitet. Als Rohstoffe kommen Polyethylen und Polypropylen zum Einsatz. Durch eine gezielte Depolymerisation entstehen vollsynthetische Wachse. Die Anlage ist so ausgelegt, dass der Betreiber sehr unterschiedliche Wachsprodukte erzeugen kann.