Siemens ersetzt bei Oxea eine Dampfturbine

Siemens hat von Oxea den Auftrag für den Ersatz einer 62 Jahre alten Dampfturbine erhalten. (Bild: Siemens)

Gründe für die Neuanschaffung sind Wirtschaftlichkeitsüberlegungen: Die neue Industrie-Dampfturbine SST-600 mit einer Leistung von zwölf Megawatt benötigt im Vergleich zur bisherigen Turbine  statt 130 Tonnen Frischdampf nur noch 114 Tonnen pro Stunde und damit deutlich weniger für die gleiche Leistung. „Die Dampfturbine vom Typ ´SST-600´ ersetzt eine 1954 bei der damaligen Siemens-Schuckertwerke AG in Mülheim gebaute 15,2 Megawatt-Turbine, die bei uns nun rund 400.000 Betriebsstunden Dauereinsatz auf dem Buckel hat“, betont Harald Peperkorn, Betriebsleiter des Oxea-Kraftwerks. „Diese Turbine könnte sicher noch viel länger betrieben werden. Doch vor allem aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz haben wir uns für den Neukauf bei Siemens entschieden.“ Dr. Wilfried Ulm, Leiter des Dampfturbinengeschäfts bei Siemens, freut sich über die Entscheidung: „Sie zeugt von der hohen Qualität der Siemens-Turbinen aus Mülheim.“

Neben der Turbine, die über ein Getriebe den Generator antreibt, umfasst der Auftrag auch die Lieferung der Schmierölanlage, Hochdruck-Regelölanlage, Leittechnik sowie Montage und Inbetriebnahme bis Ende dieses Jahres. Die neue Maschine ist eine eingehäusige Dampfturbine mit einer Drehzahl von 3000 bis 18.000 1/min für Generatoren und mechanische Antriebe bis 150 MW. Die Turbine wird als Kondensations- und Gegendruckturbine sowohl mit Getriebe als auch mit Direktantrieb eingesetzt. Der Dampfpfad wird entsprechend der spezifischen Anforderungen ausgelegt. Die SST-600 wird mit axialer und radialer Abströmung angeboten. Die Dampfturbine und der Generator werden in den tschechischen Siemens-Werken in Brno und Drasov gefertigt.

(as)

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