
Das Chemieunternehmen Münzing investiert 35 Mio. Euro in eine neue Produktionsanlage für Wachs- und Polymeremulsionen. Beauftragt mit der Generalplanung des Projekts im Chemie- und Industriepark Zeitz ist der Anlagenbauer Pörner Grimma.
Bild: Pörner
Am 9. September 2020 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung für die neue Anlage in dem Industriepark in Elsteraue, Sachsen-Anhalt. Münzing betreibt hier bereits eine Anlage zur Herstellung von Wachsprodukten in Pulverform – es ist der europaweit größte Verbundstandort der Unternehmensgruppe. „Mit dieser Investition verdoppeln wir die Anzahl der Arbeitsplätze für Fachkräfte und setzen ein klares Zeichen für den Standort und unser Engagement bei der Mitgestaltung des Strukturwandels in der Region“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter des Chemieunternehmens Dr. Michael Münzing.
Planung trotz Covid-19 beibehalten

Am 9. September 2020 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung, unter anderem mit Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt (vorne links).
Die Pörner Ingenieurgesellschaft aus Grimma wurde als Generalplaner, Beschaffungsdienstleister und mit der Bauleitung beauftragt. Im Sommer 2019 begann die Konzept- und Basisplanungsphase. Trotz einiger unvorhersehbarer Einschränkungen während der Planung und Ausschreibung durch den Lockdown in der Covid-19-Pandemie ließen sich die beiden Projektpartner von der Einhaltung des ursprünglichen Zeitplans nicht abbringen, und konnten im August planmäßig die Tiefbauarbeiten beginnen.
Nach Fertigstellung soll die neue Anlage ab Ende 2021 mit modernster technischer Ausstattung auf über 20.000 m² Fläche wasserbasierte Wachsemulsionen und weitere Spezialadditive wie Entschäumer in Pulverform herstellen. Die Produkte werden hauptsächlich in der Baustoffindustrie und für Bautenfarben eingesetzt und tragen zu einer besseren Verarbeitung und Haltbarkeit von Putzen, Außen- und Innenanstrichen am Bau bei.
50% weniger CO2-Emissionen
Bei der Planung der Anlage wurde neben einer vollständigen Vernetzung von Produktion, Logistik und Infrastruktur über Prozessleitsysteme als „intelligente Fabrik“ großer Wert auf eine möglichst energiesparende Auslegung gelegt. Dazu gehören ein eigenes Blockheizkraftwerk, in dem umweltfreundlich Strom und Wärme erzeugt werden, und ein ausgeklügeltes System zur Rückgewinnung von Energie bei allen Heiz- und Kühlprozessen. Im Vergleich zu herkömmlicher Anlagentechnik sollen sich auf diese Weise bis zu 50 % der CO2-Emissionen einsparen lassen. (jg)
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Das US-Unternehmen Cummins baut im US-Bundesstaat Washington eine Anlage zur Wasserstoffelektrolyse. Mit 5 MW Leistung sei der Elektrolyseur die größte Anlage ihrer Art in den USA.
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Bild: Cummins

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Bild: Evonik

Für den Chemiekonzern Dow hat Eon im niederländischen Terneuzen einen Prozessdampferzeuger gebaut und jetzt in Betrieb genommen. Das Energieunternehmen hat rund 30 Mio. Euro in das Projekt investiert und will die Anlage als Eigentümer 15 Jahre betreiben.
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Bild: Dow

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Bild: Phillips 66

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Bild: Nouryon

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Bild: Nouryon
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