Kraftwerk Lingen von RWE

RWE will in Lingen grünen Wasserstoff herstellen. (Bild: RWE)

Im Rahmen seiner Wasserstoff-Strategie hat RWE einen 10 MW Druck-Alkali-Elektrolyseur von Sunfire in Auftrag gegeben. Breits 2022 soll die Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Lingen installiert werden. Für Sunfire leitet der Vertragsabschluss nach eigenen Angaben eine neue Phase der Geschäftsentwicklung ein.

Mit seiner neuen Strategie „Growing Green“ plant der Energieversorger RWE umfangreiche Investitionen in nachhaltige Technologien. Bis 2030 will der Konzern mindestens 2 GW Elektrolyse-Kapazität für die Produktion grünen Wasserstoffs errichten.

Teil des Vorhabens ist eine 14 MW Pilotanlage mit zwei verschiedenen Elektrolyse-Technologien am Standort in Lingen. Für den Druck-Alkali-Elektrolyseur setzt RWE auf Sunfire, eines der weltweit führenden Elektrolyseunternehmen. Die 10 MW Anlage wird mithilfe von erneuerbarer Energie grünen Wasserstoff unter industriellen Bedingungen erzeugen.

CT-Fokusthema Wasserstoff

(Bild: Corona Borealis – stock.adobe.com)

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„Wir sind stolz, für eines unserer ersten kommerziellen Projekte mit RWE einen renommierten industriellen Partner gewonnen zu haben“, betont CEO Nils Aldag. „Unsere Kunden stehen vor gewaltigen Herausforderungen, für die sie zeitnah Lösungen benötigen, die ihnen langfristig Planungssicherheit geben. Diese Anforderungen erfüllen wir mit unseren Druck-Alkali-Elektrolyseuren.“

Für Nils Aldag ist der Vertragsabschluss der Beginn eines gemeinsamen Lernprozesses: „Beim Bau der ersten industriellen Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff werden alle Beteiligten wertvolle Erfahrungen sammeln“, so der Sunfire-CEO. „Davon profitieren wir als Elektrolyseunternehmen genauso wie unsere industriellen Partner, die langfristig ohne fossile Energieträger auskommen wollen.“

Einstieg in das Großanlagengeschäft

Mit der Übernahme des Schweizer Elektrolyse-Unternehmens IHT im Frühjahr 2021 hat Sunfire ein Portfolio zur Wasserelektrolyse aufgebaut. Während die innovative SOEC Hochtemperaturelektrolyse, für die das Unternehmen bekannt ist, den finalen Entwicklungsschritt durchläuft, begegnet das Dresdener Unternehmen dem enormen Bedarf an Elektrolysekapazität schon jetzt mit Druck-Alkali-Elektrolyseuren.

Das Unternehmen hat eigenen Angaben zufolge die seit Jahrzehnten bewährte Technologie optimiert und plant derzeit den Ausbau der Fertigungskapazitäten. Bis 2023 soll diese auf 500 MW/Jahr erhöht werden. Das Pilotprojekt mit RWE sei nur der Einstieg ins Großanlagengeschäft von Sunfire. Ein weiteres 20 MW Projekt mit dem finnischen Power-to-X Pionier P2X Solutions ist bereits in Planung.

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