
Siemens produziert fünf Gasturbinen des Typs SGT6-5000F im Siemens Dammam Energy Hub in Saudi Arabien. (Siemens)
Die Anlage verfügt über eine elektrische Leistung von rund 1.500 MW und soll 400 MW an Strom sowie Prozessdampf für eine Erdgasförderanlage in Fadhili, 100 km nordwestlich von Dammam in der östlichen Provinz des Königreichs, liefern. Die übrigen 1.100 MW reichen aus, um rund 1.100 saudi-arabische Haushalte mit Strom zu versorgen. Alle fünf Turbinen fertigt das Unternehmen vor Ort im Siemens Dammam Energy Hub (SDEH), der ersten Fertigungsstätte für Gasturbinen in Saudi Arabien und der größten im Nahen Osten. Auftraggeber ist das südkoreanische Unternehmen Doosan Heavy Industries & Construction, das die Anlage schlüsselfertig errichten soll.
Auftrag für 16 Jahre Service
Darüber hinaus haben Siemens und Kahrabel FZE, eine Tochtergesellschaft der Engie Group, einen Langzeit-Servicevertrag für das Fadhili-KWK-Kraftwerk über eine Laufzeit von 16 Jahren unterzeichnet. Endkunde für das Projekt ist eine Zweckgesellschaft, an der Engie 40 % der Anteile hält. Weitere Anteilseigner sind die beiden Unternehmen Saudi Electric Company (SEC) und Saudi Aramco Power Holding Company (SAPHCO), die mit je 30 % beteiligt sind. Das gesamte Auftragsvolumen für Siemens beträgt rund 400 Mio. US-Dollar.
Der Lieferumfang von Siemens umfasst fünf Gasturbinen des Typs SGT6-5000F, fünf S-Gen6-1000A Generatoren, das Leittechniksystem SPPA-T3000 sowie Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Bei dem Langzeitservicevertrag für die Turbinen kommen fortschrittliche Power Diagnostics Services von Siemens zum Einsatz, die Teil des digitalen Service-Portfolios des Unternehmens für die Energiewirtschaft sind. Siemens Power Diagnostics ermöglicht eine detaillierte Diagnose vieler Ist-Zustände von Kraftwerken sowie Empfehlungen für Verbesserungen. So kann das Tool ungeplanten Stillstand vermeiden und die Verfügbarkeit bei der Stromerzeugung erhöhen. Das Kraftwerk will der Betreiber hauptsächlich mit K-Gas befeuern, ein Erdgas aus dem nahegelegenen Khursaniyah-Gasfeld mit relativ geringem Brennwert. Siemens und Saudi Aramco haben gemeinsam die Eignung der F-Klasse Gasturbine für diesen speziellen Brennstoff getestet.
Fertigstellung Ende 2019
Das Fadhili-Projekt soll Ende 2019 fertiggestellt sein. Dem Kraftwerk kommt eine Schlüsselrolle dabei zu, den wachsenden Energiebedarf in Saudi Arabien durch den Ausbau der Gasproduktion und -versorgung zu decken. Zusammen mit zwei weiteren Gasgewinnungsanlagen soll die Fadhili-Gasförderanlage mehr als 5 Mrd. m3/d Erdgas produzieren, das unabhängig von Öl gefördert wird. Saudi Aramco investiert insgesamt rund 50 Mrd. Saudi-Riyal (rund 13,3 Mrd. US-Dollar) in die Fadhili-Gasförderanlage.
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuellste Beiträge

Scheuersaugmaschine Aufsitz-Modell B 110 R
Kärcher baut sein Portfolio an Scheuersaugmaschinen weiter aus. Das neue Aufsitz-Modell B 110 R wartet mit völlig überarbeiteten Bürstenköpfen und der Saugbalken auf.Weiterlesen...

Fastex-Spannelemente für Welle-Nabe-Verbindung
Flender erweitert sein Portfolio für industrielle Kupplungen und führt Spannelemente für die Verbindung von Welle und Nabe ein. Die neue Baureihe Fastex sorgt für eine reibschlüssige Verbindung und damit eine effiziente Übertragung von Drehmoment und Leistung.Weiterlesen...

BASF plant Großwärmepumpe in Ludwigshafen
Bis zum Jahresende 2022 wollen BASF und Man Energy Solutions die Machbarkeitsstudie für die Wärmepumpe abschließen. Diese soll die CO2-Emissionen senken, indem sie Abwärme aus dem Kühlwassersystem von BASF als thermische Energiequelle nutzt.Weiterlesen...

Achema-Pumpenprogramm
Iwaki stellt auf der Achema ein erweitertes Pumpensortiment vor. Unter anderem sind eine Membran-Dosierpumpe und eine Taumel-Kolbenpumpe neu dazu gekommen.Weiterlesen...

Bayer eröffnet Forschungszentrum für Onkologie in Boston
Im US-amerikanischen Boston hat Bayer ein Forschungszentrum eröffnet, in dem der Pharmakonzern die Präzisionsonkologie weiterentwickeln will. Den Standort hat das Unternehmen strategisch aufgrund der hohen Dichte an Biotechnologie-Unternehmen gewählt.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit