Das Projekt ist in Kuqa in der autonomen Region Xinjiang im Nordwesten Chinas behimatet. Im Rahmen des Projekts will Sinopec ein neues Photovoltaik-Kraftwerk mit einer installierten Leistung von 300 MW und einer jährlichen Stromerzeugung von 618 Mio. KWh, eine Elektrolyse-Wasserstoffanlage, einen kugelförmigen Wasserstoffspeicher mit einer Speicherkapazität von 210.000 m³ sowie Wasserstoff-Transportleitungen mit einer Kapazität von 28.000 m³/h bauen. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 3 Mrd. Yuan (ca. 420 Mio. Euro).
Fast 500.000 t weniger CO2-Emissionen
Das Projekt soll im Juni 2023 fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Der in der Anlage produzierte grüne Wasserstoff wird an den benachbarten Raffinerie-Standort von Sinopec Tahe geliefert, um dort Erdgas und fossile Energieträger zu ersetzen. Die Kohlendioxidemissionen werden schätzungsweise um 485.000 t/a reduziert.
Außerdem soll das Projekt einen durchschnittlichen Beitrag von 20,4 Mio. US-Dollar zum lokalen BIP leisten. Die chinesische autonome Region Xinjiang wird hauptsächlich von der muslimischen Minderheit der Uiguren bewohnt und war in letzter Zeit immer wieder von Konflikten zwischen der Unabhängigkeitsbewegung und dem chinesischen Zentralstaat betroffen.
Projekt soll Aufbau der Wasserstoff-Wirtschaft in China fördern
Das Projekt soll die Entwicklung einer Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff in der Region sowie Transformation und Modernisierung der Energieindustrie in China insgesamt fördern. Die gesamte Ausrüstung der Anlage sowie die wichtigsten Materialien, die beim Bau des Projekts verwendet werden, sollen alle in China hergestellt werden: Dazu zählen die Photovoltaikmodule, das „Herzstücks" des Elektrolyseurs, die Wasserstofftanks sowie die Wasserstoffleitungen. Das Unternehmen Sinopec fördert nach eigenem Bekunden aktiv eine kohlenstoffarme Entwicklung der petrochemischen Industrie. Als größter Wasserstoffproduzent in China produziert das Unternehmen derzeit etwa 3,9 Mio. t Wasserstoff pro Jahr.