
Die kohlenstoffneutrale Ammoniakanlage soll im norwegischen Hammerfest entstehen. (Bild: TorEven - Adobe Stock)
Die geplante Anlage wird Europas erste großtechnische blaue Ammoniak-Anlage beinhalten, die auf der Syncor Ammonia-Technologie von Haldor Topsøe aufbaut. Mehr als 99% des entstehenden CO2 werden während des Produktionsprozesses abgeschieden und gespeichert. Wenn bei der Produktion von Ammoniak oder Wasserstoff aus fossilen Energieträgern das entstehende Kohlendioxid abgeschieden und gespeichert wird, spricht man von "blauem" Ammoniak oder blauem Wasserstoff. Die Speicherung soll bei dem Projekt durch den Transport des gesamten CO2 vor die Küste erfolgen, wo es in ein großes geologisches Reservoir unter dem Meeresboden injiziert wird.
Marco Villa, Chief Operating Officer von Technip Energies: "Wir freuen uns sehr, dass wir von Horisont Energi für das prestigeträchtige Projekt Barents Blue ausgewählt wurden. Wir wollen unsere Expertise in der Technologieintegration und die langjährige Zusammenarbeit mit Haldor Topsøe nutzen, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Zukunft weiter zu beschleunigen." Technip Energies hat bereits zahlreiche modulare Projekte in arktischen Umgebungen realisiert.
Die endgültige Investitionsentscheidung des Projekts soll nach Abschluss der Projektstudie getroffen werden. Ammoniak hat zahlreiche industrielle Anwendungen, u.a. in der Düngemittelproduktion, und ist derzeit das weltweit am zweithäufigsten verwendete Industriegas, mit einer etablierten Infrastruktur für den Transport rund um den Globus. Für die Zukunft wird erwartet, dass Ammoniak auch als klimaneutraler Brennstoff eingesetzt wird, insbesondere in der maritimen Industrie und zur klimaneutralen Stromerzeugung. Hier erfahren Sie alles über die Herstellung, Anwendung und Bedeutung von grünem Ammoniak.
Das sind die aktuellen Chemieanlagen-Projekte vom Juni 2021

Linde Engineering hat von der amerikanischen Behörde National Energy Technology Laboratory den Auftrag zum Bau einer großtechnischen Anlage zur Abscheidung von Kohlendioxid erhalten. Mehr zum Projekt. (Bild: RWE)

Der Chemiekonzern Wacker hat am Standort Nünchritz mit dem Bau einer Alkoholyse-Lack-Anlage begonnen. Der Betrieb soll Silane und Flüssigharze als Vorprodukte für die Formulierung wasserabweisender Bautenschutz- und Bindemittel liefern. Mehr zum Projekt. (Bild: Wacker)

Der Anlagenbauer Worley hat vom Energiekonzern Shell einen Auftrag über Engineering Services zum Bau einer Wasserstoffanlage erhalten. Die 200 MW-Elektrolyseanlage soll im Industriehafen Maasvlakte II bei Rotterdam entstehen. Mehr zum Projekt. (Bild: Thomas AdobeStock)

GEA wird für den Spezialmetall-Produzenten AMG in Bitterfeld-Wolfen Teile einer Produktionsanlage für Lithiumhydroxid bauen. Dieses soll als Ausgangsstoff für die Batterieproduktion dienen. Mehr zum Projekt. (Bild: AMG)

Der Automatisierungsanbieter ABB will mit dem Schweizer Energieversorger Axpo in Italien modulare Anlagen und ein optimales Betriebsmodell zur Produktion von kostengünstigem grünem Wasserstoff entwickeln. Mehr zum Projekt. (Bild: ABB)

Die Kooperationspartner des Projekts Phos4green haben die erste Anlage zur Gewinnung von Dünger aus recycelter Klärschlammasche in Betrieb genommen. Nach 20-monatiger Bauzeit produziert die Anlage nun phosphathaltige Einzel- und Mehrnährstoffdünger. Mehr zum Projekt. (Bild: Glatt)

Shell und Dow haben sich 3,5 Mio. Euro Fördermittel für die Elektrifizierung ihrer Steamcracker-Öfen gesichert. Durch die elektrische Beheizung der Cracker könnten Kohlendioxid-Emissionen massiv reduziert werden. Mehr zum Projekt. (Bild: DOW. CT-Glossar: Was ist ein Steamcracker?)

Der Kraftstoff-Produzent Covenant Energy plant eine Raffinerie, die erneuerbare Rohstoffe wie Pflanzenöl in Diesel umwandelt. Dabei will das kanadische Unternehmen eine Technologie von Haldor Topsoe nutzen. Mehr zum Projekt. (Bild: Haldor Topsoe)

Das Engineering-Unternehmen Saipem hat den Auftrag erhalten, eine Sauergas-Anlage der Abu Dhabi National Oil Company zu erweitern. Die tägliche Produktionskapazität soll um 13 % steigen. Mehr zum Projekt. (Bild: Saipem)

Der Chemiekonzern Alzchem aus Trostberg hat seine Produktionskapazitäten für Nitrile um 50 % erhöht. Zielmärkte sind der Agro- und vor allem der europäische Pharma-Markt. Mehr zum Projekt. (Bild: Mara Zemgaliete – AdobeStock)

Der Mineralöl-Konzern Total Energies hat mit verschiedenen Partnern das e-CO2Met-Projekt in Leuna gestartet. Dort soll Methanol aus kohlenstoffarm produziertem Wasserstoff und abgetrenntem Kohlendioxid hergestellt werden. Mehr zum Projekt. (Bild: Total Energies)

Der spanische Anlagenbauer Tecnicas Reunidas hat zwei Großaufträge aus Osteuropa erhalten. Für Gazprom soll das Unternehmen eine Raffinerieerweiterung in Moskau realisieren, gemeinsam mit Hyundai Engineering außerdem in Polen für PKN Orlen einen Olefinkomplex bauen. Mehr zum Projekt. (Bild: PKN Orlen)

Aemetis plant in Kalifornien eine Anlage für die Produktion von 170 Mio. l/a Jet- und Diesel-Kraftstoff. Für verschiedene Engineering-Leistungen haben das US-Unternehmen und der EPC-Kontraktor Koch Project Solutions nun den Anlagenbauer Worley beauftragt. Mehr zum Projekt. (Bild: Dwight Smith – Fotolia)

Wenige Wochen nach dem Windpark-Deal mit RWE hat der Chemiekonzern BASF auch mit dem Energieversorger Vattenfall einen Vertrag über den Kauf von 49,5 Prozent an Vattenfalls Windpark Hollandse Kust Zuid (HKZ) unterzeichnet. Das Unternehmen treibt damit seine Strategie zur Klimaneutralität weiter voran. Mehr zum Projekt. (Bild: BASF)

Das finnische Unternehmen UPM-Kymmene baut derzeit in Leuna eine neuartige Bioraffinerie. Die Elektrifizierungs-, Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen soll nun Siemens Energy liefern. Mehr zum Projekt. (Bild: UPM)

Die BASF plant, an ihrem Standort Schwarzheide eine Prototypanlage für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien zu errichten. Damit will der Chemiekonzern eine Kreislaufwirtschaft für die Batterie-Wertschöpfungskette ermöglichen. Mehr zum Projekt. (Bild: BASF)

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