Die Envinox-Technologie von Thyssenkrupp reduziert die Stickoxid-Emissionen bei der Produktion von Düngemitteln.

Die Envinox-Technologie von Thyssenkrupp reduziert die Stickoxid-Emissionen bei der Produktion von Düngemitteln. (Bild: Thyssenkrupp)

Die Anlagen zur Produktion von 1.265 t/d Salpetersäure und 1.200 t/d Ammoniumnitrat werden in einem bestehenden Chemie- und Düngemittelkomplex am Standort Wloclawek, rund 200 km nordwestlich von Warschau, errichtet. Dabei soll auch das von Thyssenkrupp entwickelte Envinox-Verfahren zur Reduzierung von Treibhausgasen zum Einsatz kommen. Der Auftrag mit einem Wert im niedrigeren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich umfasst die Bereitstellung der Technologielizenzen, das Engineering, die Beschaffung und den Bau (EPC) der neuen Anlagen.

Herausforderung: „profitabel und klimaschonend wachsen“

„Die Chemieindustrie steht heute mehr denn je vor der Herausforderung, profitabel und zugleich klimaschonend zu wachsen. Mit der Realisierung dieser hochmodernen, emissionsarmen Anlage leisten Anwil und Thyssenkrupp in Polen gemeinsam einen wichtigen Beitrag“, so Sami Pelkonen, CEO Chemical and Process Technologies bei Thyssenkrupp Industrial Solutions. „Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und sind stolz, unser jahrzehntelanges Anlagenbau- und Prozess-Knowhow in das Projekt einzubringen.“ Das Projekt ist ein wesentlicher Baustein eines größeren Investitionsprogramms von Orlen, mit dem das Unternehmen sein Düngemittelportfolio ausbaut und neue Wertschöpfungsketten in der Petrochemie erschließt. Bis 2022 will der Konzern die Produktionskapazität für Dünger in Wloclawek um 50 % auf rund 1,461 Mio. t/a steigern, um die wachsende Nachfrage zu bedienen.

Zur Behandlung der Abgase aus der Salpetersäureproduktion wird die Thyssenkrupp-Technologie zur Reduktion von Treibhausgasen namens Envinox zum Einsatz kommen. Das Verfahren wandelt umweltschädliches Lachgas (N2O) und andere Stickoxide mit Hilfe eines speziellen Katalysators in die Luftbestandteile Stickstoff, Sauerstoff und Wasser um. Dadurch werden die jährlichen Emissionen der neuen Anlage um rund 3.200 t Lachgas und 1.000 t Stickoxide reduziert. Da die klimaschädigende Wirkung von Lachgas um rund 310-mal stärker eingeschätzt wird als die von Kohlendioxid (CO2), entspricht dies einer Treibhausgas- Reduktion von rund 1 Mio. t/a CO2. (ak)

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