Nach einer erfolgreichen Powtech 2019 findet die nächste Schüttgut-Leitmesse vom 29. September bis 1. Oktober 2020 im Messezentrum Nürnberg statt.

Nach einer erfolgreichen Powtech 2019 findet die nächste Schüttgut-Leitmesse vom 29. September bis 1. Oktober 2020 im Messezentrum Nürnberg statt. (Bild: Nürnberg Messe)

„Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, mit einer qualitativ hochwertigen Ausstellung, neuen Ansätzen und einem vielseitigen, fachlich anspruchsvollen Vortragsprogramm mit Fortbildungscharakter zu überzeugen. Und genau das ist uns – so habe ich es aus vielen Rückmeldungen vernommen – gelungen“, zieht Beate Fischer, Leiterin der Powtech, Fazit. Rund 40 % der Besucher stammten aus dem Ausland, für die Veranstalter ein Beleg für die Bedeutung der Powtech auf internationaler Ebene als Branchentreff für die Pulver- und Schüttgut-Community. Top-Aussteller stammten neben Deutschland aus Österreich, Italien, der Schweiz und den Niederlanden. Eine Termin-Kollision mit der Messe Bauma in München brachte viele Aussteller dazu, Messeexponate auf beide Messen zu verteilen, was der in den Messehallen gezeigten Qualität jedoch keinen Abbruch tat. Die ausstellenden Unternehmen nutzten insgesamt eine Fläche von rund 26.700 m2.  Als etablierte Weltleitmesse bot die Powtech den Branchenvertretern zum 21. Mal in Nürnberg die Möglichkeit zur Vernetzung und des Austauschs von Experte zu Experte. Laut ersten Befragungen während der Messelaufzeit erwarten 87 % der Aussteller auf Grund der auf der Messer getroffenen Kontakte und Anbahnungen ein Nachmessegeschäft.

Trendthemen auf dem Networking Campus

Auf positive Resonanz stieß das Ideenlabor Networking Campus – sowohl bei den Besuchern, als auch den aktiven Teilnehmern. 30 Vorträge und zwei Podiumsdiskussionen luden zum Mitreden bei Trendthemen von morgen ein. Neben wissenschaftlichen Instituten, Verbänden und Start-ups konnten auch etablierte Größen der einzelnen Branchen ihre Entwicklungen und Ideen vorstellen. Die offene moderierte Vortragsbühne diente der Diskussion auf Augenhöhe und kam bei den Besuchern des Campus besonders gut an. „Den Networking Campus werden wir bei zukünftigen Veranstaltungen sicherlich wieder einbauen. Er hat sich als passendes Format einfach bewährt und bringt der Powtech einen enormen Mehrwert“, kündigt Beate Fischer an. „Besonders freut uns, dass auch renommierte Firmen den Networking Campus für sich entdeckt und mit ihrem Know-how aktiv unterstützt haben“, so Fischer weiter. Viel Zulauf hatte auch der Recruiting Day am dritten Messetag, neben dem Networking Campus eine weitere gute Gelegenheit zum Erstkontakt zwischen Arbeitgebern und potentiellen Bewerbern.

Neue Erkenntnisse und vertieftes Spezialwissen aus den Bereichen Food, Pharma und Chemie vermittelten die beiden Fachforen. Pharma-Vertreter hatten die Chance, im englischsprachigen Programm des Forums Pharma.Manufacturing.Excellence – koordiniert von der Arbeitsgemeinschaft für pharmazeutische Verfahrenstechnik (APV) – mehr zur Herstellung von pharmazeutischen Hilfsstoffen, Tabletting, Coating und Continuous Manufacturing zu erfahren. Ergänzt wurden die Vorträge und Table Top Ausstellungen durch entsprechende Guided Tours. Im Expertenforum Chemie & Food drehte sich alles um brandaktuelle Themen wie Druckluft-Versorgung, Food Safety und Explosionsschutz. Gerade letzterer war hoch im Kurs. Die kontrollierten Explosionen im Messepark zeigten live, wie die Vermeidung von Unfällen in der Produktion funktioniert. Die VDMA-Sonderschau „Staub kennt Grenzen – Freihandel nicht“ zeigte weltweit zum Einsatz kommende Exponate für Trocknungsverfahren.

Partikeltechnik mit Alltagsbezug

Auch der parallel zur Powtech abgehaltene Kongress für Partikeltechnologie, Partec, fuhr ein erfreuliches Ergebnis ein. 500 Teilnehmer aus 30 Ländern konnten hier neue Impulse und Expertenwissen aus erster Hand mitnehmen. Unter dem Motto „Particles for a better Life“ hatten die Partikeltechnik-Vertreter reichlich Gelegenheit, Partikeltechnologie mit Bezug zu unterschiedlichen Lebensbereichen wie Kosmetik, Arznei- und Reinigungsmitteln zu beleuchten und zu diskutieren. Insgesamt sechs Keynote Speaker boten im englischsprachigen Programm tiefe Einblicke in Bereiche wie additive Fertigung, CO2-Reduktion und Zukunftstechnologien aus den Life Sciences. 250 Vorträge und die Ausstellung von 180 wissenschaftlichen Postern sorgten beim Partec für ein Rundumpaket.

Der ideelle Träger der Konferenz, die VDI-Gesellschaft für Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen, verlieh außerdem im Rahmen der Partec Eröffnungszeremonie den Friedrich-Löffler-Preis an Junior Professor Carsten Schilde von der TU Braunschweig. Der Wissenschaftler kombiniert in seiner Arbeit partikeltechnische Grundlagenforschung mit zukunftsweisender, produktbezogener Forschung und Entwicklung. Die Nachwuchs-Auszeichnung ehrt junge Experten aus Industrie und Forschung für besondere Verdienste in den Bereichen Partikelforschung, -technologie und Produktdesign. Zum Abschluss des diesjährigen Partec wurde der Vorsitz von Prof. Stefan Heinrich, Leiter des Instituts Feststoffverfahrenstechnik und Partikeltechnologie der Technischen Universität Hamburg, an seinen Nachfolger Prof. Dr.-Ing. Arno Kwade von der Technischen Universität Braunschweig, Institut für Partikeltechnologie, für den Partec 2022 übergeben. Der Kongress findet alle drei Jahre parallel zur Frühjahrsausgabe der Powtech statt.

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Die nächste Powtech findet wieder vom 29. September bis 1. Oktober 2020 im Messezentrum Nürnberg statt. [ak]

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