Wintershall Norge hat zwei Großaufträge für sein eigenoperiertes Nova-Feld in der Norwegischen See vergeben. (Bild. Wintershall)

Wintershall Norge hat zwei Großaufträge für sein eigenoperiertes Nova-Feld in der Norwegischen See vergeben. (Bild. Wintershall)

Der Auftrag für das Unterwasserproduktionssystem (Subsea Production System, SPS) ging an die Firma Aker Solutions, der Auftrag über die Pipeline- und Unterwasserkonstruktion (Pipeline and Subsea Construction, PSC) wurde an Subsea 7 Norway vergeben.  Ein Entwicklungs- und Betriebsplan für das Nova-Feld soll im ersten Halbjahr 2018 vorgelegt werden. Mit den beiden Verträgen treibt Wintershall die ausgewählte Entwicklungslösung für das Feld als Anbindung an die benachbarte Plattform Gjøa weiter voran und baut damit seine Position als Betriebsführer im Unterwasserbereich mit ambitionierten Wachstumszielen aus. Der deutsche Öl- und Gaskonzern nahm 2017 das Unterwasserfeld Maria in der Norwegischen See in Produktion und ist Betriebsführer des Feldes Vega, das bereits über eine Anbindung an Gjøa verfügt.

„Zentraler Bestandteil unserer Strategie in Norwegen ist es, unsere Position durch intelligente technische Lösungen und den Einsatz vorhandener Infrastruktur kostengünstig auszubauen. Wir sind der Meinung, dass wir durch die Zusammenarbeit mit starken und engagierten Lieferanten wie Aker Solutions und Subsea 7 die Erfahrung und Expertise bieten können, die wir für den Ausbau unserer Stärken im Unterwasserbereich in Norwegen brauchen“ so Hugo Dijkgraaf, Managing Director von Wintershall Norge.

Maria-Projekt als Blaupause

Laut vorgeschlagenem Entwicklungsplan sollen die Kohlenwasserstoffe aus dem Nova-Feld über zwei Installationen auf dem Meeresboden gefördert werden. Beide Installationen sind unter Wasser an die Plattform Gjøa angeschlossen, die für eine Aufbereitung und den Abtransport sorgt. Gjøa stellt zudem das für die Förderung benötigte Gas und die Wasserinjektion zur Druckunterstützung sicher. „Mit diesen Verträgen sind wir in der Lage, die Ausführung des Projekts weiter zügig voranzutreiben, und so auf unserer Strategie der kostengünstigen Feldentwicklung aufzubauen. Gleichzeitig tragen wir zur optimalen Nutzung der örtlichen Infrastruktur bei. Die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass die Wahl des richtigen Auftragnehmers entscheidend ist für die erfolgreiche Entwicklung von Feldern dieses Typs, und nach einem sorgfältigen Auswahlprozess sind wir davon überzeugt, nun Lieferanten gefunden zu haben, die uns in den kommenden, arbeitsintensiven Jahren unterstützen“ so Andre Hesse, Nova-Projektleiter von Wintershall Norge.

Aker Solutions AS wird für die Entwicklung von Nova ein standardisiertes Unterwasserproduktionssystem liefern. Der Vertrag umfasst dessen Planung, Beschaffung und Errichtung. Das Nova SPS besteht aus zwei integrierten Installationen am Meeresboden mit den entsprechenden Verteilerkreuzen und Bohrlochsystemen. Zudem sind darin die integrierte Versorgungsleitung und das Unterwassersteuerungssystem enthalten.

Subsea 7 Norway AS wird vier Pipelines zur Anbindung von Nova an die Plattform Gjøa planen, beschaffen und installieren. Im Lieferumfang enthalten sind zwei Leitungsrohre in Rohrförderungs-Flowlines, Steigleitungsstrukturen, eine Wasserinjektionsleitung und die Pipeline, über die das für die Förderung benötigte Gas zum Feld transportiert wird. Zudem wird der Auftragnehmer die von Aker Solutions AS gelieferten SPS-Strukturen, einschließlich der Installationen auf dem Meeresboden mit entsprechenden Verteilerkreuzen, Versorgungsleitungen des Unterwassersteuerungssystems und der ergänzenden Ausrüstung, installieren.

Das Feld Nova wurde 2012 entdeckt und liegt im 35. Quadranten in der Norwegischen Nordsee. Der Großteil des Feldes befindet sich in der Produktionslizenz PL 418, mit einer möglichen Erweiterung in PL 378. An der Lizenz PL 418 hält Wintershall Norge AS 35 % als Betriebsführer, Capricorn Norge 20 %, Spirit Energy 20 %, Edison Norge 15 % und DEA Norge 10 %.

(ak)

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