
Die Folien sind resistent gegen Sonne, Schmutz und Nässe. (Bild: Beumer)
- Mit der Produktion von Chemikalien ist es nicht getan. Damit sie gefahrlos beim Kunden ankommen, müssen Betreiber sie sicher transportieren. Dabei gibt es branchenspezifische Herausforderungen zu beachten.
- Mit der Stretch-hood-Verpackungslösung ist es möglich, auf Paletten gestapelte Produkte vor Umwelteinflüssen wie Sonne, Schmutz und Nässe geschützt zu lagern.
- Mit einer neu entwickelten Folientechnologie ist dabei nicht nur der Ver-, sondern auch der Entpackungsvorgang effizient und sicher.
Branchenspezifisch umgesetzt
Insbesondere in der chemischen Industrie ist das rationelle Verpacken palettierter Waren für viele Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Um eine hohe Transportsicherung und Ladungsstabilität zu ermöglichen, passt sich die Stretchfolie an jedes Produkt an, das auf einer Palette gestapelt ist. Die Folie ist beim Verpackungsvorgang selbst dehnbar und hält die Waren über ihre Rückstellkräfte fest zusammen. Da im Gegensatz zur Schrumpffolien-Verpackung keine Hitze zum Einsatz kommt, kann die Folie beim Verpackungsprozess nicht mit dem Produkt verkleben. Zudem reduziert das die Brandgefahr, erhöht die Betriebssicherheit und verringert somit Versicherungsprämien. Die Palette lässt sich hochregallagerfähig, mit Unterstretch, diversen Fußverstärkungen oder beispielsweise auch mit Banderolen verpacken.
Durch die hohe Transparenz der Folie ist eine klare Sicht auf die verpackte Ware möglich. Auch Barcodes auf der Ware kann der Anwender einwandfrei auslesen. Mit einer Auflegefolie auf der Palette schützt diese Verpackungslösung die gestapelte Ware außerdem gegen äußere Einflüsse von sechs Seiten. Dies ermöglicht eine saubere und trockene Außenlagerung der Produkte: Die Waren sind sicher vor Witterungseinflüssen, Feuchtigkeit, Insekten und UV-Strahlen geschützt. „Das Stretchhaubenverfahren ermöglicht zudem einen sehr hohen Durchsatz und verpackt pro Stunde 200 Paletten und mehr“, ergänzt Baumeister. Der Maschinenbauer entwickelt auch ganz spezielle Lösungen für anspruchsvolle Aufgabenstellungen: Gerade in der chemischen Industrie darf der Inhalt oft nicht mit der Oberfläche der Behälter in Berührung kommen. Das ist beispielsweise bei Schmier- und Klebstoffen, Frostschutzmitteln oder Harzen, aber auch bei Schüttgütern wie Granulaten der Fall. In solchen Fällen kann die Verpackungsanlage die Innenseite des Fasses oder eines anderen Transportbehälters mit einer Folienhaube auskleiden.
Auch Entpacken lässt sich optimieren
Um nicht nur das Ver- sondern auch das Entpacken möglichst effizient zu gestalten, hat das Unternehmen seine Verpackungsanlage mittlerweile auch mit der „Easy Opening Haube“ ausgestattet. „Bisher gab es auf dem Markt noch kein Verpackungssystem für Paletten, bei dem der Bediener die Folie nicht mit einem Schneidwerkzeug öffnen musste“, kommentiert Baumeister. Bei dieser herkömmlichen Öffnungsmethode kann sich der Mitarbeiter jedoch selbst oder Kollegen verletzen – oder auch Produkte beschädigen. „Für Unternehmen kann das teuer werden, und natürlich steigt die Unfallgefahr“, sagt Baumeister. Mit der Folie, die das Unternehmen gemeinsam mit einem Folienlieferanten entwickelt hat, haben es Angestellte in Logistikzentren nun leichter und vor allem ungefährlicher, wenn sie Waren aus- oder umpacken – und sparen erheblich Zeit. „Wir haben eine Technologie entwickelt, mit der Folien entlang einer mittig verlaufenden Aufreißlinie gezielt geschwächt werden, ohne dabei die Zugkräfte der Stretchverpackung zu beeinträchtigen“, erklärt Baumeister. Dazu besteht die Folie aus drei Schichten: Die beiden äußeren sind mit Löchern versehen, die mittlere Schicht bleibt unversehrt. Damit ist die Folienhaube nach wie vor wasserdicht – und der Mitarbeiter kann sie ohne erforderliche Werkzeuge einfach und sehr schnell aufreißen.
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