Pfau

(Bild: Smileua – stock.adobe.com)

  • Dreifach-exzentrische Klappen erfreuen sich als Auf-Zu-Armaturen zunehmender Beliebtheit
  • Die Bauart lässt sich bisher schon in bestimmten Grenzen auch zum Regeln oder Drosseln verwenden.
  • Eine neue Kombination mit einem Regelaufsatz wertet die Klappe nun zur leistungsfähigen Regelarmatur auf.

Verschiedene Eigenschaften sind es, welche die Bauart der dreifach-exzentrischen Klappen im Bereich der Auf-Zu-Armaturen zunehmend beliebt machen. Dazu gehören Dichtigkeit, Kompaktheit, leichte Automation und Reibungsfreiheit sowie dadurch lange wartungsfreie Intervalle. Die dreifach-exzentrische Klappe lässt sich in bestimmten Grenzen auch zum Regeln oder Drosseln verwenden.

Um daraus allerdings eine wirklich leistungsfähige Regelarmatur zu machen, hat der Hersteller Zwick Armaturen nun die Tri-Shark entwickelt. Diese Regelarmatur weist alle bereits beschriebenen Merkmale einer dreifach-exzentrischen Armatur auf und kombiniert diese mit dem Regelaufsatz Sharktooth. Dieser Regelaufsatz ist so konzipiert, dass seine Kontur möglichst nah an der Schwenkbewegung der Armatur orientiert ist, um den Durchfluss zwischen Armaturenscheibe und Aufsatz möglichst gering zu halten. Weiterhin ist der Regelaufsatz von mehreren „Slots“ durchzogen, welche die Strömung aufteilen und so einen genau berechneten Querschnitt freigeben.

Erweiterter Regelbereich

Die Kennlinie der Armatur wird durch den Regelaufsatz zu einer gleichprozentigen inhärenten Kennlinie gewandelt, welche für den Großteil der Regelanwendungen die bevorzugte inhärente Kennlinie ist. Die Kennlinie der Klappe sorgt dafür, dass die Armatur besonders gut im niedrigen Öffnungsbereich der Klappe zwischen 5 und 30° regeln kann, in dem „herkömmliche dreifach-exzentrische“ Klappen aus regelungstechnischer Sicht an ihre Grenzen stoßen. Normale Absperrklappen haben einen guten Regelbereich zwischen 30 und 70°. Die neue Klappe erweitert deutlich diesen guten Regelbereich durch ihren Regelaufsatz. Die Auslegung der Armatur in Bezug auf die sich ergebende durchströmte Fläche ist in diesem Bereich so konzipiert, dass etwa eine optimale Durchflussregelung möglich ist.

Regelarmatur
Die neue Regelarmatur behält die wichtigen Merkmale der dreifach-exzentrischen Bauart. (Bild: Zwick Armaturen)

Ein weiteres Merkmal der Armatur ist die verringerte Kavitationsneigung. Durch die Kanäle in dem Shark­tooth, die Slots, wird die Strömung so in diesem Bereich aufgeteilt, dass Kavitationserscheinungen verringert werden, da im Kanalbereich des Regelaufsatzes die entstehenden Dampfblasen durch den kleineren Massenstrom pro Kanal eine kleinere Dimension annehmen, sodass die entstehende Energie beim Implodieren der Dampfblasen geringer ist.

Darüber hinaus sorgt die Klappe dafür, dass gerade bei kleinen Öffnungswinkeln die Strömung konzentrisch in die Mitte der Rohrleitung geleitet wird. Dies bewirkt, dass die kinetische Energie der Strömung durch das konzentrische Auftreffen in Rohrleitungsmitte besser umgewandelt werden kann und weniger Beschädigungen – zum Beispiel an der Rohrwandung – auftreten. Die Slots des Sharktooths sorgen durch die Aufteilung eines größeren Massenstroms in einen kleineren Massenstrom ebenfalls dafür, dass die Frequenz des Schalls ansteigt, sodass die Schallentwicklung besser durch die Rohrleitung absorbiert werden kann und die Frequenz in einem Bereich liegt, bei dem das menschliche Ohr den Schall weniger intensiv wahrnimmt.

Die Armatur gibt es in mehreren Bauformen: Neben dem standardmäßigen Design einer Anflanschklappe sind auch integrierte Bauformen als Doppelflansch oder Einschweißklappe möglich.

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