
In der Fluorelastomer-Produktionsanlage von Dyneon kommen zwei Rührbehälter zum Einsatz, die im Batchverfahren betrieben werden. Nach einer Produktionssequenz müssen sie gereinigt werden. Dazu werden die Behälter geöffnet und eine Lanze eingefahren, um sie innen zu reinigen. Da die Rührkessel häufig geöffnet und geschlossen werden müssen, hat sich der Betreiber für Schnellverschlüsse entschieden. Sie lassen sich einfach bedienen und bieten Sicherheit, weil sie unter Druck nicht geöffnet werden können.
Sicherheit geht vor
Die europäische Druckgeräterichtlinie stellt an die Konstruktion eines Schnellverschlusses hohe Sicherheitsforderungen, um vor Fehlmanipulationen zu schützen. Das Funktionsprinzip und die Bauweise des neuen Air-Jet-Schnellverschlusses löst diese Anforderung einfach.
Der Verschlussdeckel ist auf einer Seite gelenkig gelagert und auf der gegenüberliegenden Seite durch eine oder zwei – je nach Nennweite und Druckstufe – Verschlussmechaniken gehalten. Herzstück des Verschlusses sind die beiden Verschlussmechaniken mit ihren Handkurbeln. Durch gleichzeitiges Drehen der beiden Handkurbeln wird der Verschlussdeckel zwangsweise angehoben. Falls ein Unterdruck im Behälter sein sollte, würde durch Drehen der Handkurbeln der Deckel angehoben und ein Druckausgleich zur Atmosphäre geschaffen. Die Verschlussmechanik verhindert gleichzeitig, dass der Deckel aufspringt, indem die Ankermuffe in die Trägerbalkengabel eingreift. Dreht der Anwender an den Kurbeln weiter, wird der Verschlussdeckel mit einer Federöffnungshilfe oder einem Pneumatikzylinder vollständig geöffnet. Die Kraft-Öffnungswinkel-Charakteristik der Federöffnungshilfe ist so ausgelegt, dass schon ab 10 Grad Öffnungswinkel die Öffnungshilfe den Deckel alleine anhebt und damit die Arbeit des Bedienpersonals erleichtert.
Zudem verhindert die Öffnungshilfe, dass beim Schliessen des Deckels, der Deckel zufällt und sich der Bediener verletzt. Der Deckel wird zugeklappt bis die Trägerbalkengabeln auf den Verschlussmechaniken aufliegen. Jetzt werden die Handkurbeln zugedreht, und die Ankermuffen verschließen den Deckel. Danach rastet ein in der Verschlussmechanik untergebrachter Verriegelungsstift selbsttätig ein und verhindert ein Drehen in beide Richtungen. Die verriegelte Verschlussstellung wird mit elektrischen Schaltern an die Warte gemeldet. Der Verschluss kann ohne Freigabe nicht mehr geöffnet werden. Die Freigabe der Verriegelung erfolgt entweder durch ein pneumatisches Signal von einem Magnetventil oder durch eine Druckwarneinrichtung.
Aus guter Erfahrung
Dyneon hat diese Schnellverschlüsse nun fast ein Jahr im Einsatz und kann ein positives Resümee ziehen. Die Verschlüsse zeichnen sich durch eine einfache Bedienung, hohe Sicherheit während des Öffnungsvorgangs, reinigungsgerechte Gestaltung und eine robuste Bauweise aus. Die Öffnungshilfe ist gut über den ganzen Öffnungswinkelbereich auf das Gewicht des Verschlussdeckels abgestimmt. Dyneon wird auch nächstes Jahr ihren Standort Gendorf weiter ausbauen und errichtet eine weitere Produktionsanlage für die Herstellung von Fluorthermoplasten. Auch dort soll der Schnellverschluss eingesetzt werden.
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