Das Chemie-Sicherheitsventil ist für Temperaturbereiche von -60 bis 180 °C geeignet.

Das Chemie-Sicherheitsventil ist für Temperaturbereiche von -60 bis 180 °C geeignet. (Bild: Richter Chemie-Technik)

  • Ab August 2024 gelten neue Standards für Sicherheitsventile, was verbesserte Sicherheit verspricht, aber auch höhere Ansprüche bedeutet.
  • Das vorgestellte Sicherheitsventil für korrosive, giftige und hochreine Fluide ist eine technologische Weiterentwicklung eines Erfolgsmodells, basierend auf Feedback von Anwendern des Vorgängermodells.
  • Das Ventil soll mit optimierter Durchflussströmung und reduzierten Bauteilvarianten langfristig die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Anlagenprozesse verbessern.

Das kunststoffausgekleidete Sicherheits-Eckventil KSE 3.0 bündelt das hohe Sicherheitsbewusstsein und Know-how des Kempener Pumpen- und Armaturenspezialisten Richter Chemie-Technik. Es bietet eine Optimierung von Durchflussströmung und Design in Kombination mit einer vereinfachten Lagerhaltung und Montage sowie eine Ventil-Performance, die den Anlagenprozess durch Effizienz und Wirtschaftlichkeit langfristig steigert. Das Sicherheitsventil ist für hochbrisante Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten geeignet und als Ausstattungsvariante KSE-C speziell für Chlor­alkali-Anwendungen erhältlich.

Richtungsweisend für die Entwicklungsziele des bauteilgeprüften Sicherheitsventils 3.0 war ein vorausgehender Voice-of-Customer-Prozess. Die wachsenden Ansprüche des internationalen Armaturenmarktes und das Feedback des langjährigen Kundenstammes flossen in die Konstruktion ein. Für einen problemlosen Austausch sind die Schenkelmaße, also die Eintritts- und Austrittsgeometrien des neuen PFA-ausgekleideten Sicherheitsventils, identisch zum Vorgängermodell.

„Im Innenraum spielt die Musik“, gemäß diesem Credo haben die Ingenieure bei der Weiterentwicklung die Strömungstechnik der Ventilkonstruktion optimiert. Während der Designphase wurden CFD–Strömungssimulationen durchgeführt, deren Ergebnisse durch Prüfstandsmessungen mit Wasser und Luft erfolgreich bestätigt werden konnten. Im Vergleich zur alten Baureihe ist das weiterentwickelte Ventil noch unempfindlicher gegenüber Gegendruck, und die Druckbelastung des PTFE-Faltenbalges wird deutlich reduziert. Die innovative FEM-Optimierung des Faltenbalgs ermöglicht eine Eliminierung der Balgvariante mit spitzen Falten. Bei der 3.0-Serie ist pro Nennweite nur noch ein Faltenbalg mit halbrunden Falten im gesamten Druckbereich nötig, beim Vorgängermodell waren es zwei. Durch die Standarisierung ermöglicht das Sicherheitsventil eine vereinfachte Lagerhaltung und gewährt mehr Flexibilität im Einsatzbereich.

Weniger ist mehr: Mehrwert durch Bauteilreduzierung

Die Reduzierung der Bauteilvarianten betrifft nicht nur den Faltenbalg, sondern zeichnet die komplette Designkonstruktion aus: Es werden nur noch zwei Anlüfthauben-Größen für die gesamte Baureihe benötigt und nur eine Spannschraube für jeweils zwei Ventilnennweiten, die den ganzen Druckbereich abdecken. Die Lagerführung und der Sicherungsring im Federteller entfallen, genauso wie die Spindelführung mit Verschraubung und Verstiftung. Dr. Stefan Ubben, Head of Product Management bei Richter, betont: „Die Verringerung der Bauteile ermöglicht unseren Kunden praktische und logistische Vorteile wie eine einfache Montage und Wartung sowie eine platzsparende Lagerhaltung ohne die Verwechslung von Einzelteilen. Unsere KSE-3.0-Baureihe ist eine zukunftsversierte Lösung, die höchste Anforderungen an Leistungsstärke, Ressourcenschonung und Nutzerfreundlichkeit erfüllt.“
Bei der Abdichtung des Ventiloberteils setzt der Anbieter auf das tausendfach in Kugelhähnen bewährte Modell der Labyrinth-Abdichtung, welche ohne Nachziehen auch bei Druck- und Temperaturzyklen dauerhaft dichtet und keinen zusätzlichen Wartungsaufwand im Betrieb verursacht. Grundsätzlich ist das Chemie-Sicherheitsventil für Temperaturbereiche von -60 bis 180 °C in Abhängigkeit vom Ansprechüberdruck geeignet. Neu ist, dass für Temperaturen unterhalb von -10 °C keine Spezialausführungen mehr erforderlich sind.
Die PFA-Auskleidung des Sicherheitsventils zeichnet sich durch eine thermisch verarbeitete, homogene Auskleidung mit definierter Auskleidungsdicke aus. Die Transparenz des Kunststoffes ist für eine einfache visuelle Inspektion besonders vorteilhaft. Das neue Sicherheitsventil ist auch als leitfähige PFA-L-Variante erhältlich.

Das Sicherheitsventil ist gemäß der ab August 2024 gültigen TÜV-Zertifizierungsvorschriften ausgezeichnet und kann ab sofort vorbestellt werden. Der Hersteller liefert seinen Kunden der Basischemie, Feinchemie und Pharmaindustrie sowie der Halbleiter- und Lebensmittelindustrie mit dem KSE 3.0 eine clevere Kombination aus Robustheit, Anwenderfreundlichkeit und Sicherheit. Detaillierte Informationen zu den Nennweiten (DN 25/50 bis 100/150), Einstelldrücken und allen weiteren Produktbeschreibungen finden Interessenten auf
www.richter-ct.com.

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