Harte Prozessbedingungen, wie sie in der Chemie und Petrochemie vorherrschen, setzen zunächst eine sorgfältige Wahl der Werkstoffe sowie eine möglichst einfache Bauweise voraus. Als entscheidendes Konstruktionsmerkmal sorgt der einfache modulare Aufbau der Pumpen von ProMinent zunächst dafür, dass nahezu jede Dosieraufgabe erfüllt werden kann. So lässt sich die „einfache“ mechanische Membranpumpe vom Anwender ebenso exakt auf seinen Anwendungsfall hin konfigurieren wie die Hightech Hydraulik-Membranpumpe oder die hochrobuste Kolbendosierpumpe.
Um die in den Prozessindustrien verlangte Flexibilität zu erreichen, werden für Antrieb und Dosierköpfe eine Vielzahl an Varianten angeboten, die es erlauben, eine für die Anwendung optimale Pumpe zu konfigurieren. Die Dosierleistung kann auch nachträglich entsprechend der geforderten Dosiermenge mit einer oder mehreren Anbaupumpen angepasst werden, indem man sie an den einen, bereits vorhandenen Antrieb ankoppelt. Flexibel lassen sie sich zur Doppelkopfausführung oder Reihen-Mehrfachstation erweitern. Damit Prozesse zu keiner Zeit durch unzureichende Dosierleistungen beeinträchtigt werden, lassen sich die Dosierpumpen zur Dosierung ausgasender Medien mit selbstentlüftenden Dosierköpfen ausstatten.
Sicherheitsmembran erfüllt eine Schlüsselrolle
Bei den Membrandosierpumpen spielt das Herzstück des Dosierkopfes – beispielsweise eine Mehrlagen-Sicherheitsmembran – die Schlüsselrolle in der sicheren Dosierung chemischer Fluide. Bei diesen mechanisch ausgelenkten Membranen ist ein großflächiger Stahlkern in ein chemikalien- und temperaturbeständiges EPDM-Material einvulkanisiert und zusätzlich mit Polyamidgewebe verstärkt. Die doppelseitige Membrane ist zur Getriebe- und auch zur Arbeitsseite hin mit PTFE-Folie beschichtet. Membranbruch wird von einem Sensor erkannt.
Ein weiteres Konstruktionsmerkmal der Prozessdosierpumpen des Herstellers sind Kegelventile, deren Ventilführungen im Vergleich zu herkömmlichen Ventilen langlebiger sind. Die besondere Konstruktion versetzt das Ventil bei jedem Hub zusätzlich in eine Rotationsbewegung. Dadurch reinigt sich das Ventil bei jedem Dichtvorgang selbsttätig und Partikel können sich nicht in der Werkstoffoberfläche festsetzen. Ein weiterer Vorteil gegenüber Kugelventilen mit gleicher Nennweite ist das geringere Gewicht des Ventilkörpers. Dadurch wird ein besonders gutes Ansaugvermögen (niedrigerer NPSHR-Wert) erzielt.
Steuerkolben macht zwangsgesteuerte Ventile überflüssig
Ohne aufwendige Konstruktionen mit zwangsgesteuerten Ventilen lassen sich mit der ventillosen Steuerkolbendosierpumpe Orlita DR auch hochviskose und abrasive Medien genau dosieren. Der Dosiervorgang basiert auf einer oszillierenden und synchron überlagerten Drehbewegung des Kolbens. Durch diese überlagerten Bewegungen übernimmt der Verdränger selbst das Öffnen und Schließen der Saug- sowie der Druckseite. Ein radial angeordneter Steuerspalt im Verdrängerkolben öffnet bzw. schließt in den Totpunktlagen die Strömungsquerschnitte des Zylinders. Die Pumpe benötigt somit keine Ventile und kann in einem breiten Hubfrequenzbereich betrieben werden. Sie fördert selbst hoch- und höchst viskose Medien mit einer Viskosität von über 1000000mPas sowie flüssige Medien mit Feststoffanteilen.
Fazit: Die hohe Membran- sowie Kolbenlebensdauer der Prozessdosierpumpen ermöglicht einen kontinuierlichen, wartungs- und störungsfreien Betrieb rund um die Uhr. Hermetisch dichte Dosiereinheiten und hochbeständige Werkstoffe erlauben es, auch aggressive Medien bei hohen Drücken bis über 3000bar und Produkttemperaturen von -40 bis 400 °C zu fördern. Aufgrund ihrer drucksteifen Kennlinie werden sehr hohe Dosiergenauigkeiten erreicht, wobei die Anforderungen nach API 675 für oszillierende Verdrängerpumpen mit verstellbarem Hubvolumen eingehalten werden. Da mit den Pumpen eine hohe Reproduzierbarkeit der Dosierung erreicht wird, lässt sich die Prozessqualität deutlich verbessern.