Vacuum waste truck on highway road in Slovenia

(Bild: Roman Babakin – stock.adobe.com)

  • Ein Entsorgungsunternehmen behandelt unter anderem Abwässer im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen.
  • Eine mobile Drehkolbenpumpe fördert aggressive Industrieflüssigkeiten.
  • Edelstahlkomponenten sorgen für eine lange Lebensdauer.

Der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt gehört zu den größten Chemiestandorten in Deutschland. Mehr als 300 Unternehmen aus dem Chemie- und Pharmabereich sowie aus dem Maschinenbau, Recycling und dem Verwerten von Reststoffen sind auf dem Areal ansässig. Auch das Unternehmen Sächsische Umweltschutz-Consulting (SUC) hat hier einen Standort. Es ist darauf spezialisiert, vorwiegend industrielle Abfälle zu behandeln und zu entsorgen. Im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen betreibt das Unternehmen eine chemisch-physikalische Behandlungsanlage (CPA). Dort bereitet es Chemikalien auf, recycelt diese und behandelt sowohl flüssige als auch pastöse Abfälle. Durch das Aufbereiten dafür geeigneter Säuren generiert das Unternehmen Sekundärrohstoffe für den Wiedereinsatz in der Industrie.

Als Entsorgungsspezialist händelt das Unternehmen viele verschiedene Abfallarten: von Abwasserschlämmen bis hin zu Waschflüssigkeiten. Zu den chemischen Abfallstoffen gehören Chemikalien wie Säuren, Laugen, Beizbäder, Konzentrate und Reiniger sowie schwermetallhaltige Lösungen und Spülwässer. Diese anspruchsvollen Medien transportiert das Unternehmen mit einer eigenen Flotte von Spezialfahrzeugen zur Entsorgungs- oder Aufbereitungsanlage oder liefert sie aufbereitet als Produkt an Kunden aus.

Die Drehkolbenpumpen der Serie lassen sich variabel auf verschiedene Anwendungen der chemischen Industrie anpassen.
Die Drehkolbenpumpen der Serie lassen sich variabel auf verschiedene Anwendungen der chemischen Industrie anpassen. (Bild: Vogelsang)

Mobile Pumpe für Transportfahrzeug

Aufgrund ihrer kompakten, platzsparenden Bauweise setzt das Unternehmen eine Drehkolbenpumpe der IQ-Serie des Herstellers Vogelsang als mobile Pumpe täglich zum Entladen neutraler Abwässer ein. „Mit den IQ-Pumpen erhält der Anwender eine hohe Flexibilität. Die unterschiedlichen verfügbaren Dichtungen und Kolbenmaterialien bieten große Spielräume, um die IQ-Pumpen spezifisch auf die kundenindividuellen Anforderungen anzupassen. Edelstahlkolben etwa eignen sich für aggressive Medien und hohe Temperaturen, Kolben aus Fluorkautschuk (FPM) für Chemikalien, Säuren, Laugen und Salzwasser“, sagt Arne Wotrubez, Leiter Vertrieb Deutschland Industrie, Abwasser und Biogas beim Anbieter industrieller Pumpentechnik

Die Förderleistung der Pumpen in der Serie beträgt bis zu 154 m3/h bei einem maximalen Druck von 7 bar. Beim Pumpvorgang schließen die rotierenden, elastomerbeschichteten Kolben das Medium auf der Saugseite in einer Kammer zwischen Gehäuse und Kolben ein. Sie fördern es an der Ober- und Unterseite der Kammer durch die Pumpe bis zur Druckseite. Das Injection System sorgt dafür, dass im Medium enthaltene Fremdkörper direkt in die offenen Förderräume der Pumpe injiziert werden. Das verhindert eine Kollision mit den Kolbenspitzen und reduziert Beschädigungen sowie Verschleiß.

Das Förderprinzip der Drehkolbenpumpe von Vogelsang
Das Förderprinzip der Drehkolbenpumpe. (Bild: Vogelsang)

Robustes Design, universeller Einsatz

Teile wie Pumpendeckel, Getriebegehäuse und Anschlüsse, die mit dem Fördermedium in Berührung kommen, sind aus Edelstahl gegossen und daher robust und beständig gegenüber Chemikalien. Ausgelegt sind die Drehkolbenpumpen der IQ-Serie für eine große Bandbreite an dickflüssigen und chemisch aggressiven Medien mit Temperaturen von über 100 °C. Da die Förderrichtung der Drehkolbenpumpen des Herstellers umkehrbar ist, lassen sie sich sowohl einsetzen, um Tanks zu befüllen als auch zu entleeren. Die IQ-Pumpen können schnell und einfach angebracht und installiert werden. Denn die Universalanschlüsse ermöglichen, sie auch nachträglich an Tankfahrzeugen für den mobilen Einsatz zu montieren.

Erleichtert wird das Nachrüsten auch durch die spezifische Bauart der Pumpen: Sie sind aus einem Blockgehäuse gefertigt und basieren insgesamt auf nur wenigen einzelnen Elementen. Die Pumpenkammer ist vollständig in den Pumpendeckel inte­griert, der Pumpenraum mit den Förderelementen ist leicht zugänglich. Dieses QuickService-Konzept vereinfacht die Wartung und reduziert den Zeitaufwand deutlich.

Die Pumpentechnik muss zum Prozess passen

Wotrubez: „Auch wenn die Pumpentechnik nur ein vermeintlich kleines Rad im komplexen Prozessgetriebe der Chemieindustrie ist, so ist sie doch ausschlaggebend. Denn sie sorgt für reibungslos funktionierende Verfahrensprozesse.“ Dafür muss die Pumpentechnik zum Prozess passen und für die unterschiedlichsten Medien ausgelegt sein. Mit der richtigen Auswahl von Material, Dichtungssystem und Förderelementen haben Anwender die zentralen Stellhebel in der Hand, um die Pumpen auf Parameter wie Beschaffenheit und Temperatur einzustellen – für ein zuverlässiges Fördern anspruchsvoller Medien und einen insgesamt stabilen Prozess.

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Vogelsang GmbH & Co. KG

Holthöge 10-14
49632 Essen/Oldenburg
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