
- Die zunehmende Digitalisierung unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ setzt auch die Trends in der Durchflussmessung.
- Diagnosefunktionen werden künftig über einen zweiten Kommunikationskanal via Wlan, Bluetooth, und andere Wireless-Techniken übertragen werden.
- Der Trend geht außerdem zu Geräten, die sowohl in Mess- als auch in Sicherheitsanwendungen eingesetzt werden können. Außerdem wächst das Interesse an Clamp-on-Technik.

Clamp-on-Ultraschall-Durchflussmesser werden immer genauer und aufgrund ihrer eingriffsfreien Montage nicht nur für temporäre Messungen geschätzt. Hier im Einsatz bei Covestro, wo Ammoniakgas gemessen wird. Bild: Flexim
Auch wenn das Schlagwort inzwischen Abnutzungserscheinungen zeigt, die Vision „Industrie 4.0“ setzt derzeit auch die Trends in der Durchflussmessung. Die zunehmende Automatisierung von Prozessanlagen erfordert mehr Informationen aus dem Prozess – und Durchflussmessgeräte liefern dafür so viele, wie kaum ein anderes Messprinzip. Der Trend zu mehr Diagnosefunktionen ist zwar schon seit Jahren zu beobachten, doch in der Praxis wurden und werden diese – wenn überhaupt – meist nur bei der Inbetriebnahme genutzt. Doch um die Digitalisierung der Produktionsprozesse voranzubringen, stellen immer mehr Chemieunternehmen ihren Betriebsmesstechnikern Ressourcen und Geld zur Verfügung, um die in den Feldgeräten gestrandeten Informationen nun auch abzuholen.
Neue Automatisierungstruktur NOA ebnet den Weg für zweiten Kommunikationskanal
Dass diese Entwicklung Fahrt aufnimmt, wurde auch auf der Namur-Hauptsitzung im November 2016 deutlich: Mit dem dort vorgestellten Ansatz „Namur Open Architecture“, kurz „NOA“ wurde ein Weg beschrieben, wie schnelllebige IT-Komponenten einfach in die IT-Struktur integriert werden können. Nun sind Prozesssensoren wie Durchflussmessgeräte alles andere als schnelllebige IT-Komponenten, doch NOA legitimiert die künftige Nutzung eines zweiten Kanals: Die klassische Feldverdrahtung, von 4…20 mA über Hart bis Feldbus, wird von Kommunikationsaufgaben, die nicht der eigentlichen Prozesssteuerung dienen, entlastet. Zusätzliche Informationen sollen künftig über einen zweiten Kanal, beispielsweise Wireless Hart, Bluetooth oder klassischer Wlan-Technik abgeholt werden. Konkret nutzen lässt sich das beispielsweise bei der Inbetriebnahme, bei Wartungsaufgaben vor Ort oder aber zur Auswertung von Sensordaten in der Cloud (Big-Data-Analyse).
Auch die Diagnose selbst soll einfacher werden. Das ist nicht nur Wunsch der Anwender, sondern – wie die in dieser Ausgabe vorgestellten Neuheiten zeigen – auch erklärtes Ziel der Gerätehersteller. Statt kryptischer Codes, wie sie in der Vergangenheit zum Teil in Handbüchern nachgeschlagen werden mussten, sprechen die Gerätemenüs nun Klartext. Dazu kommt der Trend zur Einfachheit und Klarheit: Die Geräte sollen nicht Prozesszustände interpretieren oder gar per Ausfall einen Anlagenstillstand erzwingen, sondern dem Anlagenfahrer Entscheidungsgrundlagen liefern. Dazu kommt der Wunsch der Anwender, nach „One- fits-all-Geräten“, die sowohl zur kontinuierlichen Messung als auch für Sicherheitseinrichtungen (SIL) eingesetzt werden können.
Und schließlich nähren die Betreiber auch weiterhin den Wunsch nach einer eingriffsfreien Messung, bei der keine Rohrleitungen für den Einbau von Durchflussmessgeräten geöffnet werden müssen. Mit Clamp-on-Technik auf Basis der Ultraschallmessung ist das längst keine Zukunftsmusik mehr, doch inzwischen werden diese Geräte immer genauer und zuverlässiger. 1703ct955
CT-Umfrage Durchflussmessung: Konterrevolution geht weiter
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