
Tim-Peter Henrichs ist bei Yokogawa Deutschland Head of IA Business Development, "Der entscheidende Schritt zur Industrie 4.0 in der Prozessindustrie ist die modulare Automation. Dieser wird mindestens genauso groß sein, wie die Einführung der Prozessleitsysteme Mitte der 70er Jahre."

Yokogawa will künftig das Cloud-Computing Modell von Industrial Evolution nutzen, um Kunden in der Prozessindustrie Data-Sharing-Dienste anzubieten (Bild: Yokogawa)
CT: Zum Jahresende 2015 hat Yokogawa ein neues Release des Centum-Leitsystems gebracht. Wie findet sich Modularität dort wieder?
Henrichs: Die Struktur für modulare Automation ist dort schon vorhanden, die Schnittstelle noch nicht. Wir bieten modulbasiertes Engineering an, und auch die Struktur dafür ist bereits geschaffen. Jetzt warten wir auf den Standard für den Namur-MTP, daran arbeiten wir bereits sehr aktiv mit.
CT: Die Spezifikation soll bis Herbst fertig sein…
Henrichs: …ja, aber nur für den Grafikteil. Auf der Namur-Hauptsitzung wird es dafür erste Beispiele geben. Wir haben das in fünf bis sechs Teile gegliedert.
CT: Über welchen Zeithorizont bis zur Fertigstellung der kompletten Spezifikation reden wir?
Henrichs: Das wird noch dauern, aber ich glaube, dass wir im Halbjahres- bis Jahresrhythmus Bausteine sehen werden. Allerdings wird die Schnittstelle für die Orchestrierung der Batch-Applikation länger dauern. Denn sobald man an die Steuerungslogik kommt, geht es um die Strukturen der Leitsysteme.
CT: …und in Batchprozessen liegt das eigentliche Nutzenpotenzial für modulare Systeme.
Henrichs: Alle Prozessindustrien, die Batch-basiert sind – dazu gehören Life Sciences und die Spezialchemie –, werden am schnellsten den Nutzen der modularen Automation steigern können. Dass ein Cracker modular automatisiert werden wird, ist schwer vorstellbar.
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