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Druckereibetrieb: Tintenstrahldrucker sind Mittel der Wahl für zahlreiche individualisierte Druckaufgaben. (Bild: Brunner+Gräbner)

  • Tintenstrahldrucker sind sowohl für den Etikettendruck als auch neuerdings für den Direktdruck ein geeignetes Mittel zur Kennzeichnung von Produktverpackungen.
  • Auch für kleine Losnummern bieten Hard- und Software moderner Tintenstrahl-Drucksysteme wirtschaftliche Lösungen zum individuellen Bedrucken.
  • Kompakte Baugrößen der existierenden Druckermodelle ermöglichen platzsparenden Betrieb bei gleichzeitig hoher Druckqualität.
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Das Gerät M1-C des Herstellers Astro ist ein Beispiel für einen flexiblen Tintenstrahldrucker für unterschiedliche Formate.

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Im Kompaktgerät Quantum von Buskro sind Tintentanks und Controller in den Permanentdruckkopf integriert.

Mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit produzierender Unternehmen ist hier eine technologische Entwicklung der letzten Jahre besonders interessant: Mit Hilfe moderner Inkjet-Drucktechnik lassen sich heutzutage sehr viele Prozesse des professionellen Verpackungsdrucks kosteneffizient, einfach und inhouse realisieren. Selbst dann, wenn es um den Druck sicherheitsrelevanter Daten geht, die auf jedem Produkt verschieden sein müssen.

Konkret lassen sich technisch zwei Lösungswege unterscheiden, welche bei rentablen Stückkosten die Anforderungen der wohl meisten Hersteller erfüllen: Zum einen Etikettendruck, zum anderen Direktdruck auf die Verpackung. Letztere Variante stellt bei den Inkjet-Drucksystemen eine echte Innovation dar.

Vielfältige Direktdruck-Lösungen für Produktionsstraßen

Ob sehr hohe Auflösungen beim Druck von komplexen Grafiken, Seriendruck von variablen Daten oder gleichzeitiges Bedrucken von mehreren Seiten der Verpackung in einer Produktionsstraße – nach individueller Konfiguration der Hardware und Optimierung der Software für spezifische Zwecke lassen sich zum Beispiel Buskro Drucksysteme für verschiedene Anwendungen einsetzen. Zum Erstellen solch eines maßgeschneiderten Konzepts und zur professionellen Implementierung stehen offizielle Partner und herstellerunabhängige Anbieter wie Brunner+Gräbner mit Services über den kompletten Produktzyklus bereit; unter anderem auch mit Kompetenz-Schulungen, um Mitarbeitern das nötige Know-how, etwa für den seriellen Unikat-Druck, zu vermitteln. Mit dieser Methode lassen sich bei Bedarf zum Beispiel auch Datamatrix-Codes erstellen, die bei Konzepten zur Fälschungssicherung eingesetzt werden können, wenn Richtlinien eine lückenlose Absicherung legaler Lieferketten verlangen, wie in der Pharma- oder Chemie-Branche.

Dass sich solche anspruchsvollen Prozesse neuerdings ohne Dienstleister in nur einem Schritt direkt auf die Verpackung drucken lassen, spart deutlich Zeit, Aufwand und Material. Die Kosten dafür sind mit einem modernen System auch bei wechselnden und variablen Druckdaten schnell rentabel. Positiver Nebeneffekt für Anwender ist dabei, dass Profi-Tintenstrahldrucksysteme über wartungsarme Technik und einfach austauschbare Komponenten verfügen.

Besonders kompakt ist das System Buskro Quantum, dessen Tintentanks und Controller direkt im Permanentdruckkopf verbaut sind. Das erleichtert einerseits die nachträgliche Integration in Produktionsumgebungen. Andererseits erschließen sich ganz neue Einsatzbereiche in Kombination mit Drittgeräten, beispielsweise wenn für Tracking oder Read-and-Print Kameras und Scanner angeschlossen werden.

Etikettendruck mit kompakten Tisch-Systemen

Eine zweite Variante steht mit bedruckten Etiketten beziehungsweise Labels zur Wahl. Klarer Vorteil dabei ist, dass von Plastik-Behältern oder Glasflaschen über Schachteln und Kartons bis hin zu Metall-Tonnen und anderen großen Gebinden auf verschiedene Untergründe wichtige Informationen aufgeklebt werden können. Zum individuellen Bedrucken mit Text oder Gestaltungselementen kann schon ein kompaktes Tisch-System genügen, um mit vier Grundfarben brillante Druckergebnisse über die komplette Farbpalette zu erzielen.

Ein Beispiel für ein schnell arbeitendes, industrietaugliches Gerät dieser Kompaktklasse ist der M1-C des amerikanischen Herstellers Astro. Er ist flexibel für unterschiedliche, bis zu 20 cm breite Etiketten-Formate, sodass für eine Vielzahl von Produkten praktikable Lösungen möglich sind – auf einfachem Papier ebenso wie auf mattem oder hochglänzendem Inkjet-Papier. Die Bedienung erfolgt ähnlich wie bei einem Homeoffice-Drucker einfach über das Netzwerk mit einem Desktop-PC. Von dort aus lässt sich mit der richtigen Software auch das Drucken variabler Daten organisieren. Neben individuellen Adress-Labels oder simplen Kodierungen wie Barcodes ist hier auch an marketingbezogene Anwendungen zu denken, beispielsweise 1:1-Kundendialog bereits auf der Paketsendung, saisonale Werbebotschaften auf Produkten oder limitierte Editionen. Bemerkenswerterweise ist der Aufwand an Zeit und Kosten bei variablen Serien in Kleinstauflagen aus dem Inkjet-Drucksystem inzwischen nahezu derselbe wie bei einheitlichen Großauflagen.

Für die hochauflösende Druckqualität des Gerätes ist die darin verbaute Memjet-Technologie verantwortlich, die mittlerweile zahlreiche Hersteller verwenden. Diese besonders energieeffizienten und geräuscharmen Druckköpfe geben mit der sogenannten „Wasserfall“-Technologie pro Sekunde Millionen von Tintentropfen ab, die wiederum in Millisekunden vom Druckmedium vollständig aufgesaugt werden. Weil der Druckkopf dabei nicht hin und her fährt, wird im Vergleich zu anderen Systemen besonders präzise gedruckt. Wie generell die Anwendung sind auch Pflege und Wartung hier ebenfalls einfach und nutzerfreundlich gestaltet.

Bezüglich der Kompaktheit des Tisch-Systems Astro M1-C sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Mit passenden Zuführungen und Komponenten für Aufklebeprozesse kombiniert, lassen sich auch damit kleine Inhouse-Produktionsstraßen mit beachtlichem Output realisieren. Diese Alternative zum Outsourcing wird durch den stetigen Fortschritt der Inkjet-Technologien immer wirtschaftlicher, sodass sich in vielen Fällen ein Kosten-Nutzen-Vergleich lohnt.

Praxis-Beispiel mit kleinen Stückzahlen

Eine familiengeführte Destille nutzt diesen kompakten Etikettendrucker, um inhouse eigene Flaschen-Etiketten zu produzieren. Für eine Vielfalt an Sorten mit unterschiedlichen Designs werden direkt nach dem Abfüllen alle relevanten Informationen ins Drucksystem gespeist, auf Selbstklebe-Etiketten ausgedruckt und automatisiert direkt auf die Flaschen aufgeklebt. Für konstant hohe Druckqualität sorgt dabei ein professioneller Permanentdruckkopf.

Sollte im Markt plötzlich verstärkte Nachfrage für ein Produkt bestehen, sind die Betreiber jederzeit flexibel, schnell Nachschub auch in kleinen Stückzahlen herzustellen. Da variable Daten zuverlässig zu verarbeiten sind, entfällt der Arbeitsschritt, einheitliche Etiketten-Rohlinge nochmals zu beschriften – Abfülldatum und Standort-Angaben zu den verarbeiteten Früchten werden einfach gleich mit aufgedruckt. Bei besonders edlen Tropfen wären selbst individuell nummerierte Flaschen möglich – oder im Rahmen von Marketing-Kampagnen auch Händler-Signets und persönliche Widmungen. Der finanzielle Mehraufwand für die Produktion geht dabei gegen Null.

Dieses Erfolgsmodell aus der Getränkeindustrie ist ebenso gut auf andere Branchen zu übertragen. In der Chemieindustrie sind beispielsweise viele Firmen auf die Produktion von Mustern und Proben spezialisiert. Mithilfe eines Drucksystems, das variable Daten meistert, lassen sich für einzelne Kunden sogar komplett individuelle Produktproben fertigen. Von unterschiedlichen Designs bis hin zu Siegel-Etiketten mit persönlichen Aktions-Codes ist bei nahezu gleichbleibendem Aufwand vieles möglich. Für chemische Erzeugnisse und Pharmaprodukte sind es jedoch vor allem fälschungssichere Markierungen und zurückzuverfolgende Kennzeichnungs-Codes, die in naher Zukunft eine bedeutende Rolle spielen werden – aufgrund von gestiegenen Anforderungen und Vorschriften wie der EU-Richtlinie 2011/62/EU zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen.

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