Die zum Verkauf stehenden Anlagen in Antwerpen produzieren Kas/An-Düngemittel (Kalkammonsalpeter/Ammoniumnitrat), Nitrophoska-Produkte sowie Nitrophosphorsäure. Hinzukommen drei zugehörige Salpetersäure-Anlagen. In einem ersten Schritt sollen die genannten Aktivitäten in eine 100-prozentige BASF-Tochter ausgegliedert werden. Rund 330 Mitarbeiter sollen zunächst in dieses neue Unternehmen und später in das des Käufers übertreten. Zudem will man die Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen PEC-Rhin zu veräußern, das Kas/An-Düngemittel sowie die entsprechenden Zwischenprodukte Ammoniak und Salpetersäure herstellt. Das Unternehmen ist ein 50-50-Joint Venture mit GPN, einem Mitglied der französischen Total-Gruppe, und hat rund 190 Mitarbeiter.
Die Düngemittel-Anlagen in Ludwigshafen seien nicht in die Desinvestition (Carve-out) und den Verkauf einbezogen, da sie von grundlegender Bedeutung für wichtige Wertschöpfungsketten des Verbundstandorts sind.
Das Düngemittelgeschäft der BASF konzentriert sich hauptsächlich auf Europa. Im Jahr 2000 wurde eine Vertriebsvereinbarung zwischen BASF und K+S Nitrogen (früher fertiva) für alle Düngemittel geschlossen, die von der BASF produziert werden.
Markt
BASF trennt sich vom Dünger
Der Chemiekonzern BASF will bis zum ersten Quartal 2012 größere Teile seiner Düngemittel-Aktivitäten verkaufen. Darunter seien mehrere Produktionsanlagen in Antwerpen, Belgien, sowie der BASF-Anteil von 50 Prozent am Joint Venture PEC-Rhin in Ottmarsheim, Frankreich, ließ das Unternehmen heute verlautbaren. Dies bedeutet eine Jahreskapazität von rund 2,5 Mio. t soll weniger als ein Prozent des Umsatzes der BASF-Gruppe ausmachen.