BASF und Novatec Solar nehmen solarthermische Demonstrationsanlage in Betrieb
In der solarthermischen Demonstrationsanlage von Novatec Solar und der BASF wird anstellte von Thermoöl ein anorganisches Flüssigsalz als Wärmeträgermedium genutzt. Dies ermöglicht eine Erhöhung der Betriebstemperaturen auf über 500°C (Bild: BASF)

In der solarthermischen Demonstrationsanlage von Novatec Solar und der BASF wird anstellte von Thermoöl ein anorganisches Flüssigsalz als Wärmeträgermedium genutzt. Dies ermöglicht eine Erhöhung der Betriebstemperaturen auf über 500°C (Bild: BASF)

Das Besondere an dieser neuen Anlagenkonzeption ist, dass bereits der solare Kollektor anorganisches Flüssigsalz als Wärmeträgermedium nutzt. Bisher werden in den meisten bestehenden solarthermischen Kraftwerken Thermoöle als Wärmeträgermedium eingesetzt, die in ihrer Anwendungstemperatur jedoch begrenzt sind. Die Nutzung anorganischer Salze als Wärmeträgermedium ermöglicht eine Erhöhung der Betriebstemperaturen auf über 500°C und damit eine signifikante Steigerung der Stromausbeute.

Neben der direkten Umwandlung der Wärmeenergie in elektrischen Strom kann die solar gewonnene Wärme in Zeiten geringen Strombedarfs auch in großen Flüssigsalztanks gespeichert werden. Mit Hilfe dieser Speicher können Schwankungen bei Stromproduktion, beispielsweise bei Bewölkung, ausgeglichen werden.

Die Erfahrungen mit dem Demonstrationskollektor werden in die Entwicklung der nächsten Generation solarthermischer Kraftwerke einfließen. „Die erfolgreiche Inbetriebnahme und auch die ersten Ergebnisse der DMS-Demoanlage bestätigen unsere Erwartungen an die Technologie und wir freuen uns, solarthermische Kraftwerke auf Basis der Flüssigsalztechnologie mit thermischer Speicherung ab jetzt kommerziell anbieten zu können“, sagt Andreas Wittke, Chief Executive Officer von Novatec Solar.

Die BASF arbeitet seit mehreren Jahren an der Erforschung und Entwicklung von Wärmeträgermedien auf Basis anorganischer Salze sowie an verfahrenstechnischen Konzepten zur Betriebsführung solarthermischer Kraftwerke. Das Unternehmen hat zudem mehr als 30 Jahre Betriebserfahrung mit sogenannten Salzbadreaktoren, das heißt chemische Anlagen, in denen Flüssigsalz ebenfalls als Wärmeträger zur Prozessführung eingesetzt wird.

(dw)

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